Sporthalle
22. junho 2006
3000 Einwohner zählt die Gemeinde Gipf-Oberfrick im oberen Fricktal. Als diese im Januar 2001 unter sieben Architekten einen Wettbewerb für eine Dreifachturnhalle ausschrieb, meinten kritische Stimmen, das sei doch etwas überdimensionert. Doch die Abklärungen waren sorgfältig gemacht und der Belegungsplan der im Februar eröffneten Halle bestätigt die Annahmen. Oeschger Erdin Architekten aus Hausen gewannen den Wettbewerb und bauten die grosse Halle am Dorfrand. Von aussen ist sie ein massiver, fest im Gelände sitzender Betonblock. Das shed-artige Dach steigert die Wirkung des flach geneigten Hanges und nimmt die Charakteristika der Fricktaler Landschaft auf. Im Gegensatz zum monolithischen Äusseren steht das Innere der Halle: Orange gestrichene Brettschichtträger, deren Höhe von 1,20 auf 3,30 Meter ansteigt, tragen das Dach aus Aluminium. Wie ein überdimensionierter Lamellenvorhang filtern sie das von Norden einfallende Licht. Zum Orange der Decke gesellen sich der rohe Beton sowie die lindengrünen Seitenwände. Teilweise im Hang eingegraben ist der zweigeschossige Nebentrakt mit Geräteraum, Garderoben, Toiletten, Mehrzweckraum und Technik. WH
Der Lichteinfall und die Galerie machen die Hanglage auch im Innern spürbar.
Fotos: René Rötheli
Gegen den Vorplatz ist das Betonvolumen perforiert. Der Velounterstand nimmt die Sprache des Hauptbaus auf.
Betonportale markieren, dass sich im einheitlichen Volumen drei Hallen verbergen.
Ein einfaches Schema mit grosser Wirkung: Die Brettschichtträger über der Halle besitzen im Innern eine horizontale Unterkante und erzeugen nach aussen die shed-artige Form des Gebäudes.
Sporthalle
2004
Gipf-Oberfrick
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde
Gipf-Oberfrick
Architektur
Oeschger Erdin Architekten
Hausen
Auftragsart
Wettbewerb 2001
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 6,3 Mio.
Gebäudekosten
(BKP 2/m3)
CHF 272.–