Hohes Haus West

Hohes Haus West

21. november 2013

Hohes Haus West
2013

Zürich ZH

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Privat

Architektur
Loeliger Strub Architektur gmbh: Marc Loeliger & Barbara Strub dipl. Architekten ETH BSA SIA
Projektleiter: Jonas Ringli
Bauleitung: Michael Nötzli
Mitarbeit: Didier Oskam, Michael Nötzli, Eberhard Tröger, Christa Kanalz, Philipp Metzger

Fachplaner
Gartengestaltung: Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur, Zürich, Mitarbeit: Susi Büttner
Statik: DSP Ingenieure & Planer, Greifensee
Sanitärplanung: BLM Haustechnik AG, Zürich
Lüftung- & Heizungsplanung: Todt Gmür & Partner AG, Zürich
Elektroplanung: Mettler & Partner AG, Zürich
Bauphysik: Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 21.1 Mio.

Gebäudekosten BKP 2
CHF 18.0 Mio

Kunst am Bau
Entwurf & Ausführung spezieller Leuchten, Griffe & Bartheke: Luc Forster, Gruber Forster gmbh, Zürich
Entwurf & Ausführung der Rakuplatten in den Küchen und im Café: Marta & Sebastian Rauch, Karak, Schlins
Kunst am Bau, Betonbehandlung Treppenhaus: Markus Wetzel, Berlin
Farbgestaltung: mit Andrea Burkhard, Zürich

Massgeblich beteiligte Unternehmer
x-Bau AG, Baugespann

Implenia AG, Grundleitungen

Kasper Ingenieure & Vermessung, Rissprotokoll

Jaeckli Geologie, Altlastensanierung 

Dekonta AG, Altlastensanierung 

Richi AG, Abbruch Aushub

U. Müller Ingenieure, Geometer

Jäggi & Hafter AG, Baumeister

Roth Gerüst AG, Gerüstbau

Tschümperlin AG, Vorfabrizierter Beton

Lunor G. Kull AG, Schutzraumabschlüsse

Delfosse AG, Fassade  EG & Schlosserarbeiten

Erne Fenster & Fassade AG, Fenster & Fassade

Husner AG, Fassaden

Sky Frame/R&G Metallbau AG, Schiebefenster Küchen

Carl Meier Sohn AG, Dichtungen, Spenglerarbeiten

Storama AG, Sonnenschutz

Burkhalter AG, Elektro

Somfy AG, Windwächter

Securiton AG, Brandmeldeanlage

Karl Wächter AG, Heizung

Seeholzer & Partner AG, Hafnerarbeiten

Pelair AG, Lüftung

Jomos AG, RDA Anlage

Sutterlüti AG, Sanitär

Glasvetia AG, Duschwände

Emch Lift AG, Aufzugsanlage

Bindella AG, Gipserarbeiten

Stahl & Traumfabrik AG, Schlosserarbeiten & Kaminverkleidungen

Walter Kälin Holzbau AG, Holzbau

Meienberger & Egger AG, Schreinerarbeiten

Itel AG, Küchen

Rametal AG, Gastroküche

AGI AG, Brandabschottung

Fugen Takter AG, Fugen

Walo Bertschinger AG, Terrazzo

Dätwyler Lignoplast AG, Anhydrith

Schuster AG, Parkett

Leins AG, Wand- & Bodenplatten

Emil Hirt AG, Malerarbeiten

Vorhang Villiger AG, Vorhang Dachterrasse

Ulmi AG, Kellerabteile

Sutter AG, Entfeuchtung

Gallo AG, Baureinigung

Tanner Gartenbau AG, Gartenbau

Villiger Entsorgungsysteme AG, Unterflurcontainer

Fotos
Roland Bernath, Zürich
Andrea Helbling, Zürich
Franz Rindlisbacher, Zürich

Das Hohe Haus (Andrea Helbling)

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Baugrundstück liegt an der Weststrasse in Zürich, einer ehemals stark befahrenen Transitachse. Nach der Abklassierung der Weststrasse zur Quartierstrasse war es eine sehr interessante Aufgabe, an diesem neu entdeckten innerstädtischen Ort gegenüber einer für Zürich ungewohnt grosszügigen aber bisher brachliegenden Platzanlage des frühen 20. Jahrhunderts eine entsprechende städtebauliche Antwort zu finden.

Das Gründerzeit-Quartier Wiedikon zeichnet sich durch homogene Blockrandbebauungen aus, die an ausgezeichneten städtebaulichen Orten durch «Hohe Häuser» akzentuiert werden. Das «Hohe Haus West» löst sich in der Höhe von der umgebenden Bebauung und zeichnet gleichzeitig die Traufhöhe der benachbarten Häuser durch einen feinen Volumenrücksprung nach.

Städtebauliche Situation

Der Fussabdruck des Gebäudes entwickelt sich aus den begrenzenden Baulinien und den Fluchtlinien des bestehenden Blockrands. Mit seiner präzisen Setzung klärt der Baukörper die stadträumlichen Übergänge zwischen Hofraum und Platzraum. So bildet sich ein Volumen, das sich im Fussabdruck im Quartier integriert und in der Höhe die spezifische stadträumliche Situation akzentuiert. Ein Café-Restaurant im Erdgeschoss verankert das Gebäude im Stadtboden und verbindet den Platz mit dem Hochhaus. Die gemeinschaftliche Dachterrasse bildet den krönenden Abschluss.

Schnitt
Haus am Platz (Andrea Helbling)

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
In ihrem zeitgenössischen Ausdruck nimmt die Fassade Bezug auf die mineralischen Fassaden der Umgebung und der Ästhetik der 1950er Jahre, die viele ältere Hochhäuser in der Umgebung prägen. Ein Kleid von fein ondulierenden Faserzementplatten, zusammengehalten durch ein Netz golden eloxierter Aluminiumprofile, spannt sich vertikal und horizontal über das gesamte Gebäude. Das Gewichten der Kanten in ihrer Dimension und Position, minimale Versetzungen der Plattenebene in der Tiefe, ergeben ein ablesbares Ordnungsprinzip und eine übergeordnete Hierarchisierung über die ganze Fassade. Diese Anwendung der Fassadenplatten zielt nicht auf das Bild eines massiven Baukörpers ab, sondern strebt eine eher tapetenartige Wirkung des mineralischen Materials an. 
Grössere Flächen der Aluminiumbleche im Bereich der Leibungen werden mehrfach gebrochen und so strukturiert. Dieselbe Struktur – auf ein feineres Mass skaliert – findet sich auch in der Fläche der vorgehängten Faserbetonplatten, in adaptierter Form in der metallenen Verkleidung des Erdgeschosses, und in der Oberfläche des gegossenen Betons der Dachterrasse.

Sonnenbaden (Roland Bernath)

Eine heitere und freche Collage aus Architektur- und Kunstzitaten von Lina Bo Bardi, Luis Barragàn bis David Hockney lädt hier zum Sonnenbaden ein. In Anlehnung an südländische Vorbilder gliedern Pflanzenbeete und «Aussenzimmer» die Dachlandschaft und erzeugen eine mediterrane Stimmung. Zwei allseitig ausgerichtete Dachterrassen werden der Gemeinschaft des Hauses zugänglich gemacht. Ausgestattet mit Grillplatz, Dusche und Nasszelle, wird sie zum Treffpunkt. So profitieren auch die Bewohner der unteren Geschosse von der spezifischen Qualität des Wohnens im hohen Haus, und die Tradition der belebten Dachzinnen der Quartiererhaltungszone in Zürich wird im Projekt wieder aufgegriffen.
 

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Die verschiedenen Grundrisstypen werden vom spezifischen Wohnen in einem innerstädtischen Wohnhochhaus hergeleitet. Die Wohnungen der unteren Geschosse thematisieren mit gekammerten Grundrissen und Raumenfiladen das Wohnen innerhalb der Blockrandstadt. Sie kommunizieren über den Wohnraum an der Längsseite zum gegenüberliegenden Platz und profitieren von der räumlichen Weite und vom Blick auf den Üetliberg. Die Wohnräume richten sich entsprechend längs über die gesamte südliche Frontfassade, die Schlaf- und Nebenräume sind zum offenen Hof hin orientiert. Die Fenster reichen bis zur Decke, eine Brüstung schützt vor Einblicken von der Strasse.

Wohnenfilade (Roland Bernath)

Zwei schmale Absätze auf der Höhe der Trauflinie der umliegenden Gebäude markieren den Wechsel zum Wohnen im Hochhaus. Die dreiseitig belichteten Wohnräume an den Schmalseiten orientieren sich nun an der Längsrichtung des Limmattales. Sie sind mehrseitig orientiert und erlauben eine Fernsicht über die Dächer Wiedikons in Richtung Limmattal, oder zum Zürichsee und zu den Bergen. Die Fenster sind bodenerdig angeordnet und richten den Blick auf die Dachlandschaft der Stadt.

Die individuellen Aussenräume der Wohnungen sind als unterschiedlich nutzbare «Küchenloggien» ausgebildet. Jeweils seitlich an den Wohnraum angegliedert, verbinden sie sich dank ihrer grossen Schiebetüren mit der Weite des Stadtraumes und verwandeln sich in grosszügige Aussenzimmer. 
So wird das Kochen und Essen im Freien möglich. Spezielle, handgefertigte Keramikplatten und geschliffene Oberflächen zeichnen den Raum in seiner Materialität als Bindeglied zwischen innen und aussen aus.

Kochen auf der Veranda (Roland Bernath)

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?

Wie alle unsere Bauten der letzten Zeit, zeichnet sich auch dieses Haus durch eine grosse Detailfreudigkeit, differenzierte Farbigkeit und verspielte Materialopulenz aus. Es hat uns grossen Spass gemacht, diesem Haus die verschiedensten Stimmungen und Atmosphären einzuverleiben, die sich der Bewohnerin oder dem Besucher erst nach und nach offenbaren. Insbesondere war es für uns auch wieder sehr befruchtend, mit anderen handwerkenden Gestaltern oder Künstlern zusammenzuarbeiten um das Haus mit weiteren speziell gefertigten Trouvaillen anzureichern – wie z.B die handgebrannten Rakuplatten von Marta & Sebastian Rauch in den Küchen und im Restaurant, die kunstvoll gefertigten Leuchten, die lederbezogenen Haustürgriffe und die edle Bartheke aus Messing, Leder und Makassarholz von Luc Forster, und die Kunstinterventionen von Markus Wetzel im Fluchttreppenhaus.

Kurven und Licht (Roland Bernath)
Feuertreppe (Roland Bernath)
Salut Salon (Franz Rindlisbacher)
Grundriss

Hohes Haus West
2013

Zürich ZH

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Privat

Architektur
Loeliger Strub Architektur gmbh: Marc Loeliger & Barbara Strub dipl. Architekten ETH BSA SIA
Projektleiter: Jonas Ringli
Bauleitung: Michael Nötzli
Mitarbeit: Didier Oskam, Michael Nötzli, Eberhard Tröger, Christa Kanalz, Philipp Metzger

Fachplaner
Gartengestaltung: Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur, Zürich, Mitarbeit: Susi Büttner
Statik: DSP Ingenieure & Planer, Greifensee
Sanitärplanung: BLM Haustechnik AG, Zürich
Lüftung- & Heizungsplanung: Todt Gmür & Partner AG, Zürich
Elektroplanung: Mettler & Partner AG, Zürich
Bauphysik: Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 21.1 Mio.

Gebäudekosten BKP 2
CHF 18.0 Mio

Kunst am Bau
Entwurf & Ausführung spezieller Leuchten, Griffe & Bartheke: Luc Forster, Gruber Forster gmbh, Zürich
Entwurf & Ausführung der Rakuplatten in den Küchen und im Café: Marta & Sebastian Rauch, Karak, Schlins
Kunst am Bau, Betonbehandlung Treppenhaus: Markus Wetzel, Berlin
Farbgestaltung: mit Andrea Burkhard, Zürich

Massgeblich beteiligte Unternehmer
x-Bau AG, Baugespann

Implenia AG, Grundleitungen

Kasper Ingenieure & Vermessung, Rissprotokoll

Jaeckli Geologie, Altlastensanierung 

Dekonta AG, Altlastensanierung 

Richi AG, Abbruch Aushub

U. Müller Ingenieure, Geometer

Jäggi & Hafter AG, Baumeister

Roth Gerüst AG, Gerüstbau

Tschümperlin AG, Vorfabrizierter Beton

Lunor G. Kull AG, Schutzraumabschlüsse

Delfosse AG, Fassade  EG & Schlosserarbeiten

Erne Fenster & Fassade AG, Fenster & Fassade

Husner AG, Fassaden

Sky Frame/R&G Metallbau AG, Schiebefenster Küchen

Carl Meier Sohn AG, Dichtungen, Spenglerarbeiten

Storama AG, Sonnenschutz

Burkhalter AG, Elektro

Somfy AG, Windwächter

Securiton AG, Brandmeldeanlage

Karl Wächter AG, Heizung

Seeholzer & Partner AG, Hafnerarbeiten

Pelair AG, Lüftung

Jomos AG, RDA Anlage

Sutterlüti AG, Sanitär

Glasvetia AG, Duschwände

Emch Lift AG, Aufzugsanlage

Bindella AG, Gipserarbeiten

Stahl & Traumfabrik AG, Schlosserarbeiten & Kaminverkleidungen

Walter Kälin Holzbau AG, Holzbau

Meienberger & Egger AG, Schreinerarbeiten

Itel AG, Küchen

Rametal AG, Gastroküche

AGI AG, Brandabschottung

Fugen Takter AG, Fugen

Walo Bertschinger AG, Terrazzo

Dätwyler Lignoplast AG, Anhydrith

Schuster AG, Parkett

Leins AG, Wand- & Bodenplatten

Emil Hirt AG, Malerarbeiten

Vorhang Villiger AG, Vorhang Dachterrasse

Ulmi AG, Kellerabteile

Sutter AG, Entfeuchtung

Gallo AG, Baureinigung

Tanner Gartenbau AG, Gartenbau

Villiger Entsorgungsysteme AG, Unterflurcontainer

Fotos
Roland Bernath, Zürich
Andrea Helbling, Zürich
Franz Rindlisbacher, Zürich

Uitgelicht project

ZPF Ingenieure

Universitäts-Kinderspital Zürich, Akutspital

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