Der Lichtsammler
23. noviembre 2009
Wettergeschützte Loggien leiten aus den Kindergärten ins Freie.
Es war einmal eine Gärtnerei. Und als der Gärtner alt war, wuchsen statt Gemüse, Kräuter und Blumen ein Schulhaus, eine Turn- und eine Mehrzweckhalle aus dem Boden. Und dort, wo das Pfauenauge um die Himbeeren schaukelte, steht nun ein Kindergarten. Die Architekten erinner-ten sich an den Schmetterling und gaben dem Haus die Form einer dunklen Raupe mit hel lem Bauch. Drei Kindergärten sitzen nun in ihr. Jeder ist für sich mit Garderöbchen, Küchelein, WC und Zimmer. Da spielen und arbeiten die Kinder und Erstklässler in Gruppen. Doch die Architekten wussten, dass Kinder ab und zu Ruhe brauchen und fügten also heimelige Nischen zum Raum. Das massiv gebaute und mit einer Holzfassade verkleidete Haus mit einem Kupferdach ist im Innern licht und hell. Wie ein Künstleratelier. Denn die markanten Zacken auf der Raupe sind Sonnenfänger, durch die mildes Licht in die Zimmer strömt. Und wenn die Sonne scheint, macht die Raupe ihre Türen und Fenster auf, und die Kinder schlagen im Gartenzimmer Purzelbäume.
GA
Drei Kindergärten formen zusammen eine Raupe.
Kindergarten
2009
Malans GR
Bauherr
Gemeinde Malans
Architektur
Arge Ruprecht Architekten und
Roman Singer
Zürich
Lichtplanung
Michael Josef Heusi
Zürich
Fenster
Huber Fenster
Zürich
Auftragsart
Wettbewerb
Gesamtkosten
CHF 2,7 Mio.