Bahnhof Baar
22. de juny 2006
<1978> steht in Beton gegossen an der Bahnhofunterführung in Baar. Ein düsterer Tunnel, Sichtbeton, Plakate, fahles Licht. Die Stadtbahn Zug, die ab dem nächsten Dezember durch den Kanton fahren wird, war der Anlass, die Unterführung umzubauen und eine attraktive Verbindung zwischen den sorgfältig gestalteten Plätzen auf beiden Seiten (HP 12/01) zu schaffen. Auf der Seite des Bahnhofs erweiterten die Architekten die alte Unterführung auf den <neuen> Querschnitt von 1978 und bauten eine grosse Öffnung mit Treppe, Rampe und Lift sowie einem Zugang zur Tiefgarage. Anstatt einfach neue FL-Röhren an die Decke zu montieren, gestalteten sie zusammen mit Markus Weiss die eine Wand der Unterführung als Lichtwand. Sie erweitert den schmalen Raum in eine surreale, poetische Landschaft. Im Vordergrund verstreben Birkenstämme Boden und Decke, dahinter öffnet sich der Blick auf Wasserfälle, Wälder und Schneewechten. Der Raum wirkt weit und kürzer als er ist und die Passanten fühlen sich auch im Untergrund sicher. Nun fehlt noch der Schlussstein des Quartiers, das neue Bahnhofsgebäude (hpw 4/04). WH
Im Vordergrund der Lichtwand verstreben Birkenstämme Decke und Boden,
dahinter öffnet sich die phantasievolle Landschaft des Künstlers Markus
Weiss.
Die leuchtende Landschaft reflektiert am glänzend gestrichenen Beton und füllt so den ganzen Raum aus.
Gegen den südlichen Bahnhofplatz erweitert sich die Unterführung zu einem hohen Raum. Die Lichtwand ist so auch auf dem Platz sichtbar. Fotos: Guido Baselgia
Bahnhofunterführung
2003
Bahnhof Baar
Bauherrschaft
Gemeinde Baar
Architektur
Leutwyler + Romano
Architekten
Zug
Künstler
Markus Weiss
Zürich
Lichtplanung
Mosersidler Lichtplanung
Zürich
Druck
Alpha Sign
Hünenberg
Kosten
(ganze Unterführung)
CHF 2,65 Mio.