Ausbau Wintertheater Riom

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25. 8月 2016

Ausbau Wintertheater
2015

Riom GR

Nutzung
Wintertheater

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Origen Festival Cultural

Architektur
Gasser, Derungs Innenarchitekturen GmbH, Chur/Zürich
Steff Nägeli, Marcel Hegg, Remo Derungs, Carmen Gasser Derungs

Fachplaner
Bauingenieur
Walter Bieler, Bonaduz / Guido Luzio, Savognin

Bauphysik/HLKS-Planer
Raumanzug, Zürich

Elektroplaner
Elprom Partner AG, Dübendorf

Restaurieriung
Vonbüren Restaurieren, Cunter

Landschaftsarchitektur
Raderschall Partner AG, Meilen

Gesamtkosten BKP 1-9
Umbau Scheune 1.7 Mio

Gebäudekosten BKP 2 
1.65 Mio

Gebäudevolumen
2800 m3 (SIA 416)

Kubikmeterpreis
590 CHF/m3

Auszeichnung
5. marketing+architektur award 2016
in der kategorie publikums-bauten/kulturbauten

Fotos
Bowie Verschuuren

Das ORIGEN Wintertheater in Riom

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Besondere ist die Transformation der Scheune und des ehemaligen Viehstalls in einen Theatersaal. Realisiert wurde eine Stätte für Kultur der besonderen Art: ein neuer, alter Raum für Theater, Konzerte, Tanz, Proben und Anlässe unterschiedlicher Inhalte und Form. Zusammen mit dem Wohnhaus, Waschhaus, dem Hof und dem Garten bildet die Scheune ein Ensemble, ihre architektonische Ausformulierung ist einmalig in der Region.

Durch den Umbau wurde aus dem Stall ein Saal; Mit subtilen und präzisen Eingriffen konnte ein grosszügiger Raum realisiert werden. Dabei wurde die Patina erhalten und mit ihr auch die bestehende Raumatmosphäre. Gleichzeitig konnten die Anforderungen an die neue Nutzung, an Komfort, Energie und Denkmalpflege wahrgenommen werden. Vieles, das in der Stadt unvorstellbar wäre, ist an diesem einzigartigen Ort möglich.

Fenster zum Hof

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Das Kulturfestival Origen ist geprägt von theaterfernen Räumen. Das Interesse gilt der Atmosphäre des verlebten, gebrauchten, gewachsenen Raumes. William Shakespeares «Globe Theatre» kann durchaus als Inspiration gesehen werden: Das Besondere – und der Unterschied zu den heutigen Theatern – besteht wohl in der grossen Nähe von Zuschauern und Schauspielern. Kein Platz war mehr als 20 Meter von der Bühne entfernt, und stand man im Innenhof, so waren die Schauspieler wortwörtlich zum Greifen nahe.

Auch in unserem Wintertheater erleben sich Besucher und Darsteller in nächster Nähe, in einmaliger Intimität und atmosphärischer Dichte. Das Experiment ist gelungen und hat neue Erfahrungen ermöglicht. Das Publikum ist begeistert, die Tänzer sind es auch!

Das Foyer im der ehemaligen Remise 

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das Projekt wurde aus dem Ort, der Geschichte des Anwesens und dem Bestand heraus entwickelt. Die umgenutzte Scheune ist ein Bestandteil des Dorfes, kein Fremdkörper, trotz der grossen Verglasungen an den Fassaden. Diese deuten an, dass eine Transformation stattgefunden hat und machen den Betrachter neugierig.

Der Theatersaal

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Das Projekt ist im stetigen Dialog mit dem Intendanten und der Baukommission (bestehend aus beratenden Fachpersonen aus verschiedenen Disziplinen) entwickelt worden. Es galten Angemessenheit und Respekt gegenüber dem Bestand und die Bedürfnisse der neuen Nutzung auszuloten. In den vergangenen Jahren hat Origen verschiedenste theaterferne Räume bespielt und darin wertvolle Erfahrungen gesammelt, auf denen wir aufbauen konnten.

Das Wintertheater und der Garten mit der Installation Paradiso

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Das Projekt hat sich ständig verändert. Die Bespielung wurde immer wieder analysiert und optimiert. Andererseits haben der Bestand und der Bauprozess gewisse Anpassungen erfordert.

Tanz in der Clavadeira

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Der Umgang mit Bestehendem ist unsere Passion. Nach der Transformation des alten Schwimmbades des Lyceum Alpinum in Zuoz zum Theaterraum (Zuoz Globe) ist dies unser zweites Theater-Projekt.

Oper in der Clavadeira

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Ja gewiss. Diese werden in die Diskussion und den Entwurf aufgenommen. Allerdings muss bei einer Umnutzung immer auch die Angemessenheit ins Auge gefasst werden: Wie weit soll, kann und darf man bei einer alten Struktur gehen? Ein alter Stall kann nicht in eine High-Tech-Maschine transformiert werden.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die vorhandene Patina und Materialien wie Bruchstein-Mauerwerk, geschnitztes Holzwerk und der Flusskieselbelag einerseits, dann die neuen Elemente in Sichtbeton und Hartbeton, sowie die Einbauten aus Lärchenholz sind massgebend für die Atmosphäre des Raumes.

Situationsplan
Scheune und Wohnhaus „Sontga Crousch“in Riom – Grundriss EG
Scheune und Wohnhaus „Sontga Crousch“in Riom – Grundriss OG
Fassaden und Schnitte

Ausbau Wintertheater
2015

Riom GR

Nutzung
Wintertheater

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Origen Festival Cultural

Architektur
Gasser, Derungs Innenarchitekturen GmbH, Chur/Zürich
Steff Nägeli, Marcel Hegg, Remo Derungs, Carmen Gasser Derungs

Fachplaner
Bauingenieur
Walter Bieler, Bonaduz / Guido Luzio, Savognin

Bauphysik/HLKS-Planer
Raumanzug, Zürich

Elektroplaner
Elprom Partner AG, Dübendorf

Restaurieriung
Vonbüren Restaurieren, Cunter

Landschaftsarchitektur
Raderschall Partner AG, Meilen

Gesamtkosten BKP 1-9
Umbau Scheune 1.7 Mio

Gebäudekosten BKP 2 
1.65 Mio

Gebäudevolumen
2800 m3 (SIA 416)

Kubikmeterpreis
590 CHF/m3

Auszeichnung
5. marketing+architektur award 2016
in der kategorie publikums-bauten/kulturbauten

Fotos
Bowie Verschuuren

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