Archaischer Monolith

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die Betonarchitektur des Wohnhauses lebt von der Einfachheit seiner statischen Struktur, wie sie auch den lokalen traditionellen Steinbauten eigen ist. Unregelmässige, scheinbar zufällig gesetzte Öffnungen verleihen dem Monolithen eine skulpturale Einheit, aus der archaische Innenräume und Innenhöfe ausgehöhlt werden. Die einfachen Räume und Höfe öffnen sich horizontal und vertikal zu Wasser, Wald und Bergen, Licht und Sonne; sie leben von der Poesie der Natur. Die  Beschränkung auf die wenigen Grundmaterialien Beton, Natursteinpflästerung und Holz generiert ein fliessendes Ineinandergreifen von Innen und Aussen und eine naturnahe Atmosphäre.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das zu bebauende Grundstück liegt an einem steilen Nordhang ausserhalb des typischen Dorfkerns von S.Abbondio. Der Neubau integriert sich in das heterogene Quartier, denn der Baukörper ist einfach geschnitten und mit dem felsfarbenen Sichtbeton naturnah materialisiert - zudem wird die Topografie nicht mit zusätzlichen Terrassierungen verändert.

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Der Baukörper wurde hochwertig innengedämmt. Sämtliche architektonisch von innen nach aussen durchgehend scheinenden Betonstrukturen sind konsequent wärmetechnisch getrennt. Die Architektur ist über technisch energetische Aspekte hinaus durch ihre Zeitlosigkeit dauerhaft und nachhaltig.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Architektur und Material bedingen sich gegenseitig. Der Werkstoff Beton wird mit seiner ihm eigenen Urkraft als Hauptbaumaterial innen und aussen für Boden, Wände und Decken, körperhaft, als Volumen, als Masse eingesetzt. Sägerohe Holzbretterschalung verleiht ihm eine warme und lebendige Oberfläche.


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