Neubau Atelier Durrer
11. septembre 2014
Das Büro mansarde 3 aus Bern hat kürzlich ein Wohn- und Arbeitsatelier in Bern fertiggestellt. Nick Ruef wählt drei Zeichnungen und sechs Fotos und beantwortet unsere sechs Fragen.
Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die Aufgabe bestand darin, ein Wohnatelier für einen Musiker und Produzenten zu konzipieren. Die Besonderheit liegt darin, dass eine räumliche Organisation gefunden werden musste, welche zum jetzigen Zeitpunkt als Tonstudio dient, und zu einem späteren Zeitpunkt zu einer eigenständigen Wohneinheit umfunktioniert werden kann. So entstand in der Planung ein Wechselspiel zweier Nutzungen, welche unter einem Dach stattfinden mussten.
Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die Topographie der ortstypischen Abtreppungen durch eine Stützmauer wurden im Projekt aufgenommen. So gliedern sich die Räume auf Halb- und Vollgeschossen. Diese Abtreppung ist auch nach aussen spürbar, im Verlauf des Betonsockels.
Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das Gebäude liegt an einer für den Ort typischen Böschungskante, welche das Quartier am Aarehang gliedert. So steht der zweigeschossige Teil auf einem massiven Betonsockel. Der eingeschossige Wohnraum ist schwebend über die Böschungskante geschoben.
Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Da sich die Parzelle in einem wertvollen und geschützten Aussenraum befindet (Aaretalschutzgebiet), wurden bauliche Massnahmen gefordert, welche auf den Entwurf Einfluss hatten. Dazu kamen während der Planung ändernde Bedürfnisse der Bauherrschaft. So wurde die Idee eines eingeschossigen Gartenpavillions zugunsten eines eigenständigen Baukörpers verworfen.
Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Nach mehreren Umnutzungen und Sanierungen von denkmalpflegerischen Objekten, ist das Gebäude unser erster Neubauauftrag.
Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Ausgehend von der stark begrünten Parzelle mit wertvollem Baumbestand, soll sich das Gebäude gut in die begrünte Umgebung einpassen. Die feingegliederte heimische Lärchenholzfassade steht in Wechselwirkung mit den Fichten und der Obstbaumbepflanzung, und trägt massgeblich zum Erscheinungsbild bei.
Situation
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt
Neubau Atelier Durrer
2013
Bern BE
Auftragsart
Direktauftrag
Bauherrschaft
Privat
Architektur
mansarde 3, Bern
Projektleiter: Nick Ruef
Fachplaner
Tschopp Ingenieure GmbH, Bern
Gesamtkosten
CHF 0.36 Mio.
Gebäudekosten
CHF 0.33 Mio.
Gebäudevolumen
360m3
Kubikmeterpreis
916 CHF/m3
Energiestandard
Minergie P
Massgeblich beteiligte Unternehmer
Bucher Baugeschäft AG, Liebefeld b. Bern
Gfeller Holzbau, Worb
Wenger Fenster AG, Wimmis
Gfeller Holzbau/Schreinerei, Worb
Fotos
Ruben Hollinger Fotograf
Frischlicht GmbH, Bern