Steigen sie, oder steigen sie nicht?
Inge Beckel
20. février 2015
Genossenschaftssiedlung in Luzern. Bild: agl.ch
Angesichts des billigeren Heizöls und des im Sturzflug befindlichen Referenzzinssatzes sollten Wohnungsmieten eigentlich sinken. Energiewende und schwacher Euro aber dürften diese Auswirkungen wohl aufheben.
Dies meinte Beat Wicki, Geschäftsleiter des Luzerner Mieterverbandes, gestern im Gespräch mit Luca Wolf von zentral+. Gemäss Wicki dürften die Mieten sogar – massiv – steigen … Konkret sei es eigentlich weniger der Eurokurs, der relevant sei. Vielmehr würden die tiefen Hypotheken die Mieten steigen lassen, so der Mietervertreter, denn: «Gewinnmaximierung der börsenkotierten Immobilienfonds verteuern die Immobilien, vor allem den Boden, und damit die Mietzinse, bis die Immo-Blase platzt.»
Wenn Häuser also nicht mehr zuallererst der Behausung menschlichen Tuns und Seins dienen, sondern sich sinngemäss zu kontextlosen und beziehungslosen Wertobjekten verselbständigen, geraten die Märkte bekanntlich leicht aus den Fugen. Anders gesagt, Häuser sind für Menschen da. Und nur auf einer zweiten oder dritten Ebene als Wertanlagen. Mehr zum Thema etwa auch hier.