4 Stadtvillen

Erratische Blöcke im Vorgarten

4. julio 2013

4 Stadtvillen
2012

Luzern LU

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Privat

Architektur
Lischer Partner Architekten Planer AG, Luzern
Daniel Lischer, Dominik Bieri, Cédric von Däniken

Fachplaner
Schubiger AG, Bauingenieure, Luzern
Jules Häfliger AG, Elektroplanung, Luzern
Zurfluh Lottenbach GmbH, HLKK-Ingenieure, Luzern
Ragonesi Strobel & Partner AG, Bauphysik, Luzern
Sphinx Lichttechnik AG, Luzern
Hüsler + Hess AG, Landschaftsarchitekt, Luzern

Bauleitung
Tripol Architekten AG, Luzern

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 12.1 Mio. (alle vier Stadtvillen zusammen)

Gebäudekosten BKP 2
CHF 7.41 Mio. (alle vier Stadtvillen zusammen)

Gebäudevolumen
4666 m3 (alle vier Stadtvillen zusammen)

Kubikmeterpreis
1590 CHF/m3

Energiestandard
Minergie

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Natursteine Wüst AG, Wallisellen
Krapf AG, Metall + Glas, Engelburg

Fotos
Roger Frei, Zürich

Die vier Stadtvillen wirken mit ihrer einheitlichen Materialisierung und präzisen Form wie erratische Blöcke in den Vorgärten des Villenquartiers.

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Eine anstehende Sanierung des klassizistischen Bürgerhauses an der Adligenswilerstrasse wird genutzt, um die verwilderte Freifläche im Garten an einer privilegierten Villenlage über dem Luzerner See städtebaulich urbar zu machen. Gemeinsam mit der östlichen Nachbarliegenschaft werden die übertiefen Grundstücke abparzelliert und Raum für vier neue Stadtvillen und eine unterirdische, zweigeschossige Einstellhalle geschaffen. Aufgrund einer Dienstbarkeit mussten die vier Stadtvillen eingegraben werden.

Die Präzision des Gebäudevolumens wird durch eine mit grosser Genauigkeit umgesetzten Gebäudeverkleidung betont.

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Der äussere Zwang mit der auferlegten Höhenbeschränkung regte uns an, einen kreativen und ungewöhnlichen Lösungsansatz zu entwickeln. Die Gestaltung der Stadtvillen ist formal und volumetrisch zurückhaltend, ohne das Bild der sie umgebenden klassizistischen Bauten zu konkurrenzieren. Was die Neubauten viel mehr zu diskret in die zweite Reihe zurücktretenden Volumina macht, welche schon fast eine karosserieartige Anmutung von Objekten ausstrahlen. So übernehmen die Volumen auch das städtebauliche Muster der kleinmassstäblichen Einzelbebauung des Zwischenraums.

Die nach aussen geschlossen wirkenden Körper überraschen im Innern mit grosser Helligkeit und spannender Lichtführung.

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Das Gebiet liegt in der Ortsbildschutzzone. Wir mussten mit dem Projekt sechsmal bei der Stadtbildkommission vorsprechen. Nach dem dritten Mal hätten wir eigentlich bauen können, doch dann gab es eine längere Pause. Nach dieser haben sich zum Teil die Rahmenbedingungen geändert, so dass wir das Projekt aus eigener Initiative noch einmal in drei Phasen grundsätzlich überarbeitet haben.


Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Wir suchen einfache Antworten auf komplexe Fragestellungen. Nach einer gründlichen Analyse des Ortes sind wir bemüht, stets eine möglichst präzise Ausformulierung für die Bauaufgabe zu finden. Das Projekt Adligenswilerstrasse ist einmal mehr der Versuch, klare Körper zu zeichnen, welche sich im Kontex der gewachsenen Umgebung selbstverständlich einfügen.

Die grosszügig geschnittenen Öffnungen funktionieren als Bindeglied zwischen Wohn- und Grünraum.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die Häuser sind mit massivem Mauerwerk aus gelbem Jurakalkstein gemauert. Das Dach und die Loggia-Einschnitte sind mit Platten aus demselben Material verkleidet. Dieser Naturstein ist vor etwa 150 Millionen Jahren in einer Lagune als Sedimentgestein entstanden. Von den Römern wurde er bereits vor 2000 Jahren abgebaut und als hochwertiges Baumaterial verwendet. Die Verwendung des Natursteins unterstreicht die Wertigkeit der Stadtvillen und steht im engen Dialog mit der historischen Bausubstanz der Umgebung.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Situationsplan
Grundriss Niveau -2
Schnitt

4 Stadtvillen
2012

Luzern LU

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Privat

Architektur
Lischer Partner Architekten Planer AG, Luzern
Daniel Lischer, Dominik Bieri, Cédric von Däniken

Fachplaner
Schubiger AG, Bauingenieure, Luzern
Jules Häfliger AG, Elektroplanung, Luzern
Zurfluh Lottenbach GmbH, HLKK-Ingenieure, Luzern
Ragonesi Strobel & Partner AG, Bauphysik, Luzern
Sphinx Lichttechnik AG, Luzern
Hüsler + Hess AG, Landschaftsarchitekt, Luzern

Bauleitung
Tripol Architekten AG, Luzern

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 12.1 Mio. (alle vier Stadtvillen zusammen)

Gebäudekosten BKP 2
CHF 7.41 Mio. (alle vier Stadtvillen zusammen)

Gebäudevolumen
4666 m3 (alle vier Stadtvillen zusammen)

Kubikmeterpreis
1590 CHF/m3

Energiestandard
Minergie

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Natursteine Wüst AG, Wallisellen
Krapf AG, Metall + Glas, Engelburg

Fotos
Roger Frei, Zürich

Proyecto destacado

fsp Architekten AG

Lokwerk Aufstockung Winterthur

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