7. octubre 2019
Dürfen sich über die wichtigste Auszeichnung für Architekt*innen in Grossbritannien freuen: Yvonne Farrell und Shelley McNamara. (Foto: Andrea Avezzu)
Yvonne Farrell und Shelley McNamara, die beiden Gründerinnen des Büros Grafton Architects, erhalten die Royal Gold Medal des Royal Institute of British Architects (RIBA) – die höchste Auszeichnung für Architekt*innen im Vereinigten Königreich. Anfang des kommenden Jahres wird die Queen ihnen den Preis in einer feierlichen Zeremonie überreichen.
«The news that Grafton Architects are to receive the 2020 RIBA Royal Gold Medal makes this a very special and happy moment in our lives.»
1978 gründeten Yvonne Farrell und Shelley McNamara ein Architekturbüro in Dublin. Der Name: Grafton Architects – nach der Strasse, an der sie Quartier bezogen hatten. Viel ist seither geschehen, der Weg der beiden Architektinnen an die Spitze war lang: 1992 kamen Gerard Carty und Philippe O’Sullivan als Partner an Bord. 2008 traten Farrell und McNamara erstmals ins Rampenlicht und wurden international bekannt, als ihre Gestaltung der Università Luigi Bocconi in Mailand als World Building of the Year gewürdigt wurde. 2012 gewann das Team eine weitere wichtige Auszeichnung: den Silbernen Löwen an der 13. Architektur Biennale von Venedig. Jahrs darauf schafften sie es mit ihrer Gestaltung der Limerick Medical School auf die Shortlist des prestigeträchtigen Stirling Prize. 2016 holten die Architektinnen mit der Gestaltung der Universidad de Ingeniería Y Tecnología (gemeinsam mit dem Büro Shell Arquitectos) den RIBA International Prize. 2018 kuratierte das Duo die 16. Architekturbiennale von Venedig und gab ihr das Thema «Freespace».
Für die Universidad de Ingeniería Y Tecnología in Lima, die sie gemeinsam mit dem Büro Shell Arquitectos gestaltet hatten, gewannen Grafton Architects 2016 den RIBA International Prize. (Foto: Iwan Baan)
«Like architects around the world, everyone in Grafton Architects works hard to give each project the attention needed to hopefully enrich people’s lives. For us, architecture is an optimistic profession, with the opportunity to anticipate future realities.»
Für ihre lange Karriere erhalten die beiden Architektinnen nun verdient die wichtigste Auszeichnung für Gestalter*innen in Grossbritannien. Das Royal Institute of British Architects würdige sie damit auch als leuchtende Vorbilder für junge Architekt*innen, unterstrich Präsident Alan Jones gegenüber der Presse. Zu Beginn des kommenden Jahres werden Farrell und McNamara die Auszeichnung feierlich von der Queen persönlich erhalten. Sie folgen damit auf Nicholas Grimshaw, der die Medaille heuer in Empfang nehmen durfte.