balu

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Architects
Sauter Schmid Architekten GmbH
Location
Client
Hochbauamt Stadt St. Gallen

Das Einzugsgebiet Gerhalde benötigt aufgrund unzureichender Platzverhältnisse und sanierungsbedürftiger Gebäude einen neuen Dreifach-Kindergarten, welcher zwei bereits bestehende sowie einen Kindergarten im Container-Provisorium ersetzt. Zudem wird in der Stadt St. Gallen bis 2026 die familienergänzende Tagesbetreuung stark erweitert. Dementsprechend besteht dringender Bedarf, sowohl das Betreuungsangebot als auch den Kindergarten des Schulhauses Gerhalde auszubauen. Dafür sind neue Räume notwendig, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.

Das Gebäude Balu für die drei Kindergärten sowie die Tagesbetreuung berücksichtigt das Potential der Umgebung und ist nahe an die Natur gebunden. Im Zentrum steht dabei das Tanneichbach-Tobel mit seiner geschützten Gehölzgruppe. Die neue Topografie erschafft wichtige Zonierungen für die Aussenraumnutzung. Die beiden Gebäudeebenen können über den Schubertweg entlang der Längsfassade erschlossen werden.

Die Kindergärten im Erdgeschoss spiegeln durch grosse Räume für die Gesamtklasse die Alltagslogik der Schule. Gleichzeitig werden durch Nischen Möglichkeiten für individuellen Rückzug geschaffen. Mit einem Gefüge aus diversen Räumen wird dieses Potential ausgeschöpft, ohne die Bespielbarkeit des Grundrisses einzuschränken.

Die Tagesbetreuung im Obergeschoss schafft anhand von kleineren Räumen optimale Bedingungen für eine familienergänzende Versorgung. Sie entwickelt sich von ruhigen Gruppenräumen über offene Begegnungszonen bis hin zu lauten Bewegungsräumen. Die Raumkammerung von verschiedenen Raumtypen optimiert die betrieblichen Abläufe und kann dadurch als eine sichere und lebendige Welt erlebt werden.

Für die Aussenhülle wird das organische und lebendige Material Lehm verwendet, dessen steinerne Masse an die Nachbarschaft anbindet. Die Haptik und Farbe hingegen schaffen den Bezug zum Naturraum. Im Innenraum entsteht durch eine Schottenstruktur ein offenes Raumgefüge, wobei die tragenden Elemente unbehandelt bleiben. Die nichttragenden Elemente werden passend zur Aussenhülle mit Lehmputz versehen. Die Schreinerarbeiten werden – als Kontrast zu den natürlichen Farbtönen der Umgebung und Konstruktion – rot eingefärbt und stärken den warmen Ausdruck des Gebäudes.

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