Einrichtungszeit
Inge Beckel
22. January 2016
Der Flechtmeister. Bild: TECTA Bruchhäuser & Drescher OHG/Frederic Lezmi.
Ende Januar ist in Köln traditionsgemäss Design-Zeit. Noch bis zum Sonntag hält die internationale Einrichtungsmesse ihre Räume offen. Hunderte von Ausstellern erwarten ihre Besucherinnen und Besucher. Letztes Jahr waren es gegen 150'000.
Aus 138 Ländern sollen die 146'000 gezählten Besucherinnen angereist sein, erinnert man sich stolz auf der Homepage (mehr hier). Und wie schon im vergangenen Winter erwarten die Messemacher innerhalb des breiten Angebots einen dominierenden Trend: jenen der Gemütlichkeit. Denn eine Messe wie die imm cologne macht nicht nur Trends, sie spiegelt sie auch wider, so heisst die Losung. Und weiter liest man, dass in Zeiten zunehmender Verunsicherung uns unsere Wohnung als sichere ,Burg für Rückzug und Entspannung‘ erscheine. Aber auch für Geselligkeit, Treffen mit Freunden sowie als Arbeitsplatz gewinne das Private an Bedeutung. «Ein Stück Heimat – überall auf der Welt etwas anders, und doch etwas, das uns alle verbindet.»
Dabei kann auch Altes (wieder-) entdeckt werden. Beispielsweise das Handwerk des Flechtens. In Deutschland gebe es noch zwei Orte, an denen es gross geschrieben werde. Dazu gehört Tecta aus Lauenförde. Deren Flechtmeister heisst Hansgert Butterweck und stattet seit gut 30 Jahren den Mies-van-der-Rohe-Stuhl mit dem Naturgeflecht der Rotangpalme, die aus Indonesien kommt, aus.
Wer also am Wochenende noch nichts geplant und Musse zum Schlendern durch Tausende von Interieurs hat, dem sei ein Wochenendausflug nach Köln empfohlen.