Wohnbauten Steinwies-/Irisstrasse

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Dadurch, dass neben dem zu planenden Wohnhaus eine Sanierung einer bestehenden Villa und die Möglichkeit für einen zweiten, kleineren Neubau gegeben war, liess die Bauaufgabe die Bearbeitung verschiedener Themen zu. Jedes der drei Häuser besitzt einen eigenen, spezifischen Bezug zum Kontext.

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Der dominante Baumbestand und die Verneinung einer formalen Bezugnahme zu den klassisch aufgebauten Gebäudekörpern des Quartiers führten dazu, dass sich das Interesse bei der Formsuche zunächst stark von Naturformen leiten liess. Dieses Interesse galt etwa Basaltformationen, deren klar vertikal gegliederte Struktur einen «architektonischen» Ausdruck aufweisen. Solche vertikale Strukturen schienen im Zusammenhang mit den kräftigen Baumstämmen des Bestandes interessant.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das Quartier mit seiner grossen Homogenität, die weniger einer durchgehenden Bebauungsstruktur als vielmehr der Qualität der Freiräume geschuldet ist, legte nahe, das Projekt einer eindeutigen typologischen und stilistischen Zuordnung zu entziehen. Die Verankerung im Kontext wird in einer den spezifischen Anforderungen des Grundstücks verpflichteten Volumetrie sowie einer atmosphärischen Affinität zum Ort gesucht. Der geschützte Baumbestand wird zu einem bestimmenden Teil der Architektur.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Das «Blätterkleid» aus dunkelgrüner Keramik, welches an das bewegte Laub der umgebenden Bäume erinnert, ist abstrakt und materialbetont. Gleichzeitig kontrapunktiert es die mit der Tageszeit ändernden Reflexionen und Farbnuancen, sowie die relative Massigkeit und Schwere des Baukörpers. Die Fassade verortet als äussere Erscheinung zusammen mit der Volumetrie des Körpers das Wohnhaus präzise.