Hilti Art Foundation und Huber Uhren Schmuck

Weisser Würfel

5. August 2015

Hilti Art Foundation und Huber Uhren Schmuck
2015

Vaduz FL

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
MHT AG und N. Huber
Bauherrenvertreter: Arthur F. Willi, Incon AG, Vaduz

Architektur/Generalplanung
Morger Partner Architekten, Basel
Meinrad Morger, Fortunat Dettli, Henning König, Martin Klein, Sylvio Hoffmann (PL), Anna Böll, Laura Ehme

Fachplaner
Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting AG, Zug / Wenaweser + Partner Bauingenieure AG, Schaan
Betontechnologie: Prüftechnik HF AG, Berneck
Bauphysik: Kuster + Partner AG, Chur
Elektroplanung: Planing Elektroingenieur AG, Ruggell
Lichtplanung: LDE Light Design Engineering, Eschen / Leitsystem IT, Matzingen
Kostenplaner: Bau-Data AG, Schaan
Heizung, Lüftung, Kälte-/Klimatechnik/MSRL und Sanitärplanung: A. Vogt AG, Vaduz / Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG, Grabs
Fassadenplanung: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein
Akustik: Martin Lienhard Akustik, Langenbruck
Sicherheits-/Brandschutzplanung: PM Sicherheit AG, Vaduz
Visualisierung: Morger + Dettli Architekten AG, Basel
Modelle: Fritz Modellbau, Basel

Gebäudevolumen
11‘926 m³

Fotos
Valentin Jeck, Stäfa

Ansicht Westfassade

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
15 Jahre nach der Fertigstellung des Kunstmuseums Vaduz durften wir gleich daneben ein weiteres Haus für Kunst und Kunsthandwerk eröffnen, das dieselbe architektonische Idee verfolgt. Die Hilti Art Foundation beabsichtigte, ihre eindrücklichen Sammlungsbestände vermehrt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Um Synergien mit dem Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz zu nutzen, bestand der Wunsch nach direkter Nähe. Zusammen mit dem Traditionsgeschäft Huber Uhren Schmuck ergab sich auf der benachbarten Parzelle die Möglichkeit eines gemeinsamen Projektes.


Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Eine Sensibilisierung für das Räumliche. Wir entwarfen Ausstellungsräume, die den Dialog zwischen Kunst und Architektur, zwischen Ästhetik und Funktionalität in den Vordergrund stellen, ohne dabei die jeweilige Autonomie der Bereiche in Frage zu stellen. Wir positionieren uns mit dieser Haltung zwischen der radikalen Forderung von Rémy Zaugg, der das Museum ganz im Dienste der Kunstwerke sieht, als eine Art Behälter, der ohne die ausgestellte Kunst gar nicht vorhanden sein sollte, und der architektonischen Selbstinszenierung, wo die Kunst zur reinen Dekoration degradiert wird. Durch die Anordnung und Typologie der Räume wird eine bewusste Autonomie zwischen Erschliessung und Ausstellung der Hilti Art Foundation erreicht. Der monumentale Treppenraum verbindet und trennt zugleich. Um Kontinuität und Verbindung mit den Ausstellungsräumen des Kunstmuseums Liechtenstein zu gewährleisten, werden die neuen Räume durch ihre Geometrie, Form und Materialbeschaffenheit wiederum zu idealen Räumen für die Präsentation von Kunst – und der Treppenraum zu einem architektonischen Erlebnis.

Treppenraum

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Neubau steht frei im dichten Vaduzer Ortskerngefüge und in einer kompositorisch, kulturell und funktional engen Beziehung zum Kunstmuseum. Die Lesbarkeit der Stadtstruktur wird gestärkt, die räumliche Durchlässigkeit des Gefüges weiterhin gewährleistet.


Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Zusammenarbeit verlief über all die Jahre eng, konstruktiv und äusserst inspirierend. Wir waren uns mit der Bauherrschaft von allem Anfang an einig, dass ein enger Zusammenhang und eine Kontinuität zum Kunstmuseum Liechtenstein gefunden werden soll. Durch die übereinstimmende Haltung war schon vieles geregelt.

Ausstellungsraum im 3. OG

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die Verwandtschaft zwischen Kunstmuseum und Neubau in Fassadenkonstruktion und Fassadenmaterial gibt einen Hinweis auf die inhaltliche Verbindung der beiden Bauten, wobei die gegensätzliche Farbgebung von selbstbewusster Eigenständigkeit und respektvollem Nebeneinander zeugt. Wie beim benachbarten Kunstmuseum entstand die Körperhaftigkeit der Fassade durch eine fugenlose, homogene Betonkonstruktion. Die Fassade besteht aus weissen, gebrochenen Zuschlagsstoffen wie Marmor und Flusskies sowie Zement. Die oberste Schicht des weissen Betons wurde geschliffen und poliert. Wie bei einem kostbaren Stein wird so sein Innenleben sichtbar. Je nach Tageszeit und Witterung reflektiert die Fassade die Umgebung in einer anderen Lichtintensität und Farbe.

Situation
Erdgeschoss
Obergeschoss
Schnitt

Hilti Art Foundation und Huber Uhren Schmuck
2015

Vaduz FL

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
MHT AG und N. Huber
Bauherrenvertreter: Arthur F. Willi, Incon AG, Vaduz

Architektur/Generalplanung
Morger Partner Architekten, Basel
Meinrad Morger, Fortunat Dettli, Henning König, Martin Klein, Sylvio Hoffmann (PL), Anna Böll, Laura Ehme

Fachplaner
Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting AG, Zug / Wenaweser + Partner Bauingenieure AG, Schaan
Betontechnologie: Prüftechnik HF AG, Berneck
Bauphysik: Kuster + Partner AG, Chur
Elektroplanung: Planing Elektroingenieur AG, Ruggell
Lichtplanung: LDE Light Design Engineering, Eschen / Leitsystem IT, Matzingen
Kostenplaner: Bau-Data AG, Schaan
Heizung, Lüftung, Kälte-/Klimatechnik/MSRL und Sanitärplanung: A. Vogt AG, Vaduz / Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG, Grabs
Fassadenplanung: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein
Akustik: Martin Lienhard Akustik, Langenbruck
Sicherheits-/Brandschutzplanung: PM Sicherheit AG, Vaduz
Visualisierung: Morger + Dettli Architekten AG, Basel
Modelle: Fritz Modellbau, Basel

Gebäudevolumen
11‘926 m³

Fotos
Valentin Jeck, Stäfa

Vorgestelltes Projekt

fsp Architekten AG

Lokwerk Aufstockung Winterthur

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