Steinerne Bergkulisse

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Seniorenzentrum Rigahaus der Stiftung C.L. Allemann besitzt in Chur ein grösseres Areal an bester Lage, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Seit der Übernahme des ersten Baus 1924 wurde die Anlage um mehrere Bauten ergänzt. Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, das bestehende Areal mit dreissig neuen Altersresidenzwohnungen mit Saal und einer grossen Tiefgarage zu ergänzen.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Wir haben uns städtebaulich dafür entschieden, ein siebengeschossiges Gebäude strassenseitig zu platzieren und ein dreigeschossiges Haus im Park eingebunden mit Gartenwohnungen anzubieten. Dank der kleinen Footprints der beiden Gebäude und der neu gestalteten Gartenanlage wurde der bestehende Park der Altersanlage um einen grosszügigen Erholungs- und Bewegungsraum erweitert und aufgewertet. Die beiden neuen Häuser haben bewusst keine räumliche Anbindung zum benachbarten Alterspflegeheim. Bei Bedarf können die Bewohner aber jederzeit auf die Infrastruktur des Heims zurückgreifen.

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Bauherrschaft hat sowohl die städtebauliche Disposition, wie auch die räumliche Struktur der Wohnungen sehr positiv aufgenommen und hat uns Architektinnen in unseren Vorschlägen meistens unterstützt. Insofern hat sich der Entwurf vom Wettbewerb bis zur Ausführung nur sehr wenig verändert. Für uns war das eine aussergewöhnliche Ausgangslage, um eine starke Entwurfsidee bis zur materialgerechten Umsetzung ausführen zu können.

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Die Fassade haben wir als einziges Element nach dem Wettbewerb neu entwickelt, bestehend aus der äusseren Schicht einer Struktur aus Betonelementen und deren Ausfachungen mit handgefertigten Sichtklinkersteinen. Dank des trockenen Klimas in Chur waren aussenliegende Holzfenster auch realisierbar.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die beiden klaren Bauten haben dank der Sichtklinkerfassade und den Holzfenstern eine sehr warme und wohnliche Ausstrahlung. Die starke Umgebung der steinernen Bergkulisse wird im Ausdruck der Gebäude in ihren naturbelassenen Materialien aufgenommen.


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