Pimp my Bauernhaus
12. Oktober 2009
Einst Stall, jetzt Wohnnutzung. Die Futtertröge erinnern an die frühere Nutzung.
Eine der häufigsten Bauaufgaben im ländlichen Raum ist die Umnutzung leer stehender Bauernhäuser. Dies war auch die Ausgangslage beim Umbau des Hauses im thurgauischen Weerswilen: Ein Bauernhaus mit Wohnteil, Scheunen- und Stallbereich wurde erweitert, sodass vier unabhängige Einheiten entstanden. Jede besitzt einen eigenen ebenerdigen Eingang, einen Gartenanteil und einen Ausblick nach Süden. Die Typologie des bäuerlichen Einhauses blieb erhalten. In die bestehende Ständerkonstruktion eingeblasene oder aufgespritzte Zellulosedämmung verhindert Wärmeverluste, an der Südfassade verschatten filigrane Holzlamellen die grossen Glasflächen. Viele der alten Details, wie die Futtertröge oder das Ständerwerk, blieben bestehen und kontrastieren die modernen Elemente. Geheizt wird mit einem zentralen Stückholzkessel. An sehr kalten Tagen oder in der Übergangszeit kommt ein Schwedenofen oder der Holzherd zum Einsatz. Sonnenkollektoren auf dem Dach sorgen für das Warmwasser. Das Ergebnis ist ein zeitgemässes und funktionales Mehrfamilienhaus.
Christine Sidler
Vier Wohnungen fanden in der Hülle des alten Hauses und in einem Anbau Platz.
Vierfamilienhaus
2008
Ermatingen
Architektur
Dransfeld Architekten
Ermatingen