Mehrfamilienhaus
2. Juni 2006
Alkohol, Drogen und Prostitution machten aus dem Gebiet rund um die Bäckeranlage im Zürcher Kreis 4 eine Problemzone. Um die Lage zu verbessern, setzt die Stadt Zürich unter anderem auf qualitätsvolle Architektur. Den Anfang machte das Quartierzentrum von EM2N Architekten. Nun ist an der Stelle des Alkoholikertreffpunkts Schönau ein neues Mehrfamilienhaus entstanden. Für die städtische Stiftung PWG baute Peter Märkli ein Wohnhaus mit neun Wohnungen. Mit seinen sechs Geschossen reicht es bis auf eine Höhe von 21 Metern und wirkt von der Hohlstrasse aus wie ein kleines Hochhaus. Das liegt an den Gebäudeproportionen, bei denen die Höhe die Breite deutlich übertrifft. Ein leiser Hauch von Central Park weht nun an der Bäckeranlage. Gleichzeitig ist Märklis Haus der Tradition des Blockrandes verpflichtet. Zur Hohl- und zur Hellmutstrasse ist das Gebäude mit Fensterbändern und grauen, mit grobem Kellenwurf verputzten Elementen horizontal gegliedert – zwei typische Strassenfassaden. Eine bis unter das Dach rot verputzte Wandfläche markiert die Seitenflächen des Hauses. Augenfällig sind die markanten Balkone, die in den Obergeschossen wie Schubladen aus dem Baukörper hervortreten. Caspar Schärer
Ein Hochhaus ist es mit seinen sechs Geschossen zwar nicht, ein hohes, markantes Haus aber allemal.
Fotos: Roger Frei
Vor der Wohnung der Park: Der lang gestreckte Wohn- und Essraum nutzt die Gunst der Lage.
Pro Geschoss gibt es zwei Wohnungen, in denen sich der fast, aber nicht ganz orthogonale Strassenverlauf abzeichnet.
Mehrfamilienhaus
2005
Hohlstrasse 78
Zürich
Bauherrschaft
Stiftung PWG
Zürich
Architektur
Peter Märkli
Zürich
Auftragsart
Studienauftrag
Gesamtkosten
(BKP 1–5)
CHF 5,17 Mio.