Wohnüberbauung Klee
Ein Stück Stadt
5. Mai 2011
Knapkiewicz + Fickert haben kürzlich eine Wohnüberbauung in Zürich fertiggestellt. Axel Fickert wählt drei Zeichnungen und drei Fotos und beantwortet unsere fünf Fragen.
Innenhof
Was hat Sie an der Bauaufgabe am meisten interessiert?
Uns hat die Möglichkeit interessiert in der Agglomeration ein Stück Stadt zu bauen.
Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Ort, wie wir ihn antrafen, hat uns zu einer Gegenreaktion animiert, d.h. bloss keine „Riegel“ bauen.
Situation
Innenraum
Wie ist das Verhältnis des Entwurfs zum vollendeten Bauwerk? Gab es bedeutende Projektänderungen oder veränderte ein Lernprozess das architektonische Ziel?
Der vollendete Bau ist genauso geworden wie entworfen. Im Verhältnis zum Wettbewerb wurden vor allem das Format der Fenster (französiche Fenster) und die Gliederung der Fassade verändert. Im Wettbewerb waren noch bandartige Fenster vorgesehen.
Grundriss
Wie bezieht sich das Bauwerk auf Eure anderen Entwürfe und gliedert es sich in die Reihe Eurer Werke?
Dieser Entwurf ist bei uns der dritte in der Reihe von Beiträgen zur Anwendung der Kompaktfassade (Aussenisolation). Um diese Konstruktionsart erträglich zu machen, muss man Wege zur optischen Gliederung der Fassade finden. Durch die weitere Verbreitung dieser Konstruktionsart wird zukünftig vielleicht vermehrt in die Qualität der Aussenputze und in die Gestaltung der Fassadenoberfläche investiert.
Schnitt
Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Selbstverständlich wurden aktuelle energetische Erkenntnisse angewandt. Mit Hinblick auf eine kostengünstige Erstellung wurden nur angemessene Haustechnikkonzepte verwirklicht - wie die mechanische Belüftung der Wohnungen und Sonnenkollektoren auf dem Dach zur Warmwasseraufbereitung. Eine besondere und ungewöhnliche Attraktion bieten die Waschsalons auf dem Dach mit Blick auf die Berge.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!
Waschsalon
Wohnüberbauung Klee
2010
Zürich ZH
Bauherrschaft
GBMZ Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich
BGH Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich
Auftragserteilung
Eingeladener Wettbewerb
Architektur
Knapkiewicz + Fickert AG, Architekten ETH SIA BSA, Zürich
PL GBMZ Marco Caviezel
PL BGH Thomas Wirz
Thomas Künzle, Thomas Grahammer
Fachplaner
Andreas Tremp Landschaftsarchitekt BSLA, Zürich
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
ARGE Haustechnik Rechberger AG / Todt Gmür + Partner AG, Zürich
Elprom AG, Dübendorf
Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen
Bauleitung
GMS Partner AG, Zürich-Flughafen
Gebäudekosten BKP 2
CHF 110.0 Mio.
Gebäudevolumen
178`520 m3 (SIA 416)
Kubikmeterpreis
616 CHF/m3
Energiestandard
Minergie
Fotos
Ruedi Walti