Die Lernterrassen von Steinach
25. März 2009
Der zweigeschossige Betonbau erscheint aus einem Guss. Jeder Gruppenraum besitzt auch einen Aussenraum.
(Fotos: Walter Mair)
Der Klassentrakt der Schule Steinach war vierzig Jahre alt, in schlechter Verfassung und zu klein. Erweitern oder abbrechen? Die Luzerner Architekten Gut Deubelbeiss überzeugten die Wettbewerbsjury mit einem zweigeschossigen Neubau. Im Erdgeschoss sind zwei Kindergärten und Klassenzimmer aneinandergereiht, vier Treppen führen ins Obergeschoss, wo die Klassenzimmer je kleeblattartig um einen Gruppenraum angeordnet sind. Das bietet viele Möglichkeiten für klassenübergreifendes und selbstständiges Lernen. Schiebt man die Schiebetüren ganz zur Seite, entsteht eine zusammenhängende Lernlandschaft. Die Architekten gingen aber noch einen Schritt weiter: Jeder Gruppenraum besitzt eine Terrasse, deren Einschnitte viel Licht einlassen und die Fassade des langen Volumens auflockern; eine Verwandtschaft mit den kleinteiligen Einfamilienhäusern von nebenan entsteht. Ein asketischer Sichtbetonbau? Nein. versetzte Fenster kreieren eine verspielte Fassade und eine Abfolge von bunten Farben bedecken Zimmer Wände und Treppengeländer und lassen eine anregende Umgebung entstehen.
Der neue Klassentrakt ist durch ein Pausendach mit den Fachzimmern verbunden.
Ersatzbau
Schule Steinach
2008
Steinach
Bauherr
Schulgemeinde Steinach
Architektur
Gut Deubelbeiss
Luzern
Stefan Heiniger
Projektleitung
Daniel Crone
Talia Camacho
Farbkonzept
Jörg Niederberger
Niederrickenbach
Anlagekosten
CHF 11,1 Mio.
(BKP 1-9)
Gebäudekosten
CHF 650.-(BKP 2/m2)