Chesa Chastlatsch und Hotel Castell
15. Juni 2006
Neben dem Hotel ‹Castell› in Zuoz, dem Fluchtort kunstinteressierter Städter, steht die ‹Chesa Chastlatsch›, entworfen von den Amsterdamer UN-Studios (Ben van Berkel und Caroline Bos). Der urban wirkende, gläserne Block ist ausgeprägt horizontal strukturiert, die Geschossebenen laufen wie Höhenlinien verschränkt ineinander. Vorgehängte Streckmetallabdeckungen geben den Platten Volumen. Der Verkaufserlös der 17 Wohnungen im Neubau wurde in die Erneuerung des Hotels ‹Castell› gesteckt. Die 66 Zimmer sind je zur Hälfte nach Plänen des St. Moritzer Architekten Hans-Jörg Ruch und des UN-Studios renoviert worden. Ruch trennt mit Arve Zimmer und Bad jeweils quer zur Fassade und erreicht eine unerwartet nüchterne Wirkung mit dem klassischen ‹Bergstübli›-Werkstoff. UN-Studios stellten die Bäder parallel zur Fassade an die Wand zum Flur und schaffen städtisch anmutende Räume, akzentuiert durch bunt herausgestrichene Ablagen. Das ‹Castell› bekam auch ein Hamam. UN-Studios gestalteten rund laufende Bänke in rotem Mosaik und stellen leuchtende ‹Bubbles› als Türme in den Raum. Neu sind auch die Rezeption und die um eine Etage angehobene Sonnenterrasse – ein Holzsteg von Tadashi Kawamata. RHG
Der urban wirkende, gläserne Chastlatsch-Block ist ausgeprägt
horizontal strukturiert, die Geschossebenen laufen wie Höhenlinien
ineinander.
Fotos: Mark Spitz
Das ‹Castell› hat eine neue Sonnenterrasse bekommen: Tadashi Kawamata spielt mit dem Eindruck des Provisoriums und bezieht sich auf seine früheren Installationen.
Chesa Chastlatsch und
Hotel Castell
2004
Zuoz
Architektur
‹Chesa Chastlatsch›
und Hamam
UN-Studios
Ben van Berkel
und Caroline Bos
Amsterdam
Renovation
Hotelzimmer Castell
UN-Studios
Amsterdam
und Hans-Jörg Ruch
St. Moritz