Werkhalle und Büros
22. Juni 2006
Wie soll ein Holzbauer zeigen, dass sein Werkstoff, was Architektur, Statik und Preis angeht, andern Materialien ebenbürtig ist? Mit dem Tatbeweis für seinen eigenen Betrieb. Wie Paul Schär, der für seine Holzbauunternehmung in Langenthal eine Visitenkarte gebaut hat. Vorne Büro- und Sozialräume über drei Stockwerke, dann eine Brand- und Tragmauer aus Beton und dahinter eine hohe, stützenlose Halle fast so gross wie ein Fussballplatz. Der Länge nach stehen Stützen auf einer Betonplatte, zwischen ihnen tragen "Kleiderbügelträger" das gut isolierte Blechdach. Vor der Eingangsfassade hängt ein Vorhang aus silbern schimmernden Lamellen. Innert vier Wochen stand der Bau, Holz von tausend Bäumen sind jetzt Schichtholz- und Spanplatten, Pfosten, Träger, Geländer und Rahmenhölzer. In luftiger Höhe hat Paul Schär eine Galerie rund um die Abbundhalle gezogen (HP 9/2003). Von da aus können Besucher und Besucherinnen zuschauen, wie die vom Computer gesteuerten Maschinen fräsen, bohren, schlitzen, leimen und schrauben– also vorbereiten, was auf dem Bauplatz nur noch montiert werden muss. www.hector-egger.ch. GA
Die Scheune mit mächtigem Dach ist die Mutter aller Hallen und nachts sieht sie aus wie ein Raumschiff.
Foto: Michael Jung
Grundriss: Eine Brandmauer trennt die Büroräume von der Holzbauhalle.
Werkhalle und Büros
2003
Langenthal
Bauherrschaft
Hector Egger Holzbau
Langenthal
Entwurf
Paul Schär
Hector Egger Holzbau
Holzbau
Hector Egger
Langenthal
Ingenieur
Makiol & Wiederkehr
Beinwil am See
Energie
Minergie-Standard
Kosten
CHF 5 Mio.