Die Waldfesthütte - Trublerhütte
12. November 2007
Fürs Fest gehen die Läden auf, und der Wald schaut hinein. Im hellen Innern duftet es nach sägeroher Fichte, bald vielleicht auch nach Raclette.
Am Rand von Schlieren beginnt der Wald. Da stand die ‹Trublerhütte›. Technischer Defekt. Fürio! Tatütatü! Zu spät! Bis auf die Grundmauern war die Festhütte niedergebrannt. Die Stadt lud zu einem Studienauftrag, und das Büro Rossetti + Wyss gewann mit einer hölzernen Wunderkiste. Ist niemand da, ist sie rundum so verschlossen, dass ihr auch die Nachtbuben nicht viel antun können. Kommt die Festgemeinde, gehen grosse Schiebeläden auf. Der Wald kommt in die Stube und diese wird zum Wald. Die Architekten liessen die Hütte aus weitgehend roh belassener Fichte aus dem Schlieremer Wald bauen – sägeroh die Decken, gehobelt die Aussenwände und geschliffen der Boden und die Innenwände.
Die Elemente der Hütte hat der Zimmermann Blumer-Lehmann in Gossau vorgefertigt und auf die Fundamente der abgebrannten Vorgängerin gestellt. Der Holzdielenboden wird durch überkragende Balken vom Sockel gehoben – so konnte der Hauptraum ohne Kältebrücken isoliert werden. Die Dachkante ist so fein, dass sie den kompakten Körper nicht ärgert und die Fassade doch vor der Witterung schützt. Bemerkenswert, aber nicht sichtbar, sind die massiven, 40 Zentimeter dicken Bäume, die die Decke tragen. Sie sichern im Innenraum das Klima des Waldes draussen vor der Hütte. GA
Innenraum Nord
(Foto: Jürg Zimmermann)
Weg zur Hütte
(Foto: Jürg Zimmermann)
Die Hütte auf der Lichtung
(Foto: Jürg Zimmermann)
Hütte mit Vorplatz Süd
(Foto: Jürg Zimmermann)
Abendstimmung
(Foto: Jürg Zimmermann)
Die schrankartigen Aussenwände bergen die Ausstattung wie Tische, Stühle, Küche.
Trublerhütte
Schlieren
2007
Bauherr
Stadt Schlieren
Architektur
Rossetti + Wyss
Zürich
Anlagekosten
635 000.– CHF
(BKP 1–9)