Ein neues Zuhause für die Werke von Hans Arp

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Für die Werke von Hans Arp ein Haus zu bauen, war für uns eine besonders schöne Aufgabe und auch eine Herausforderung. Das verhältnismässig kleine Volumen im Einfamilienhausquartier in Solduno sollte trotz den reduzierten Dimensionen Atem, Grosszügigkeit und eine selbstverständliche Präsenz haben.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Bauplatz in Locarno-Solduno ist ausserordentlich, nicht nur weil das Wohnhaus von Hans Arp und seiner zweiten Ehefrau Marguerite Arp-Hagenbach sich in Sichtweite befindet, sondern auch weil sich ein besonders schöner Garten mit altem Baumbestand zwischen den beiden Häusern aufspannt. Der grösste Teil des Grundstücks erstreckt sich rückwärtig den steilen Hang hinauf. Von der besonderen Topographie gehen aber auch Gefahren aus. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu vereinzelten kleineren Erdrutschen oder Steinschlag vom noch höher gelegen Wald herrührend. Das architektonische Konzept des neuen Gebäudes berücksichtigt die gefährdete Lage, indem eine massive Betonkonstruktion gewählt, keine Oberlichter vorgesehen und auch die wenigen Fenster- und Türöffnungen nicht gegen den Hang gerichtet wurden. Auskragungen über den Öffnungen bilden einen zusätzlichen Schutz und akzentuieren den einfachen monolithischen Baukörper gleichzeitig.

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Auch kleine Projekte sind wichtige Projekte. In diesem besonderen Fall war die Zeitspanne von der allerersten Begegnung mit der Bauherrschaft bis zur Vollendung und Eröffnung interessanterweise fast so lang, wie der Prime Tower benötigte, um realisiert werden zu können.