Tamedia Office Building
Büroneubau Tamedia
11. de juliol 2013
The new Tamedia office building by Shigeru Ban was opened on July 9 in Zurich, Switzerland. Simon Wacker from the executing architectural practice IttenBrechbühl chooses a few drawings and pictures and answers some of our questions.
Aussenansicht Nacht
Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Ort ist die Schweiz. Shigeru Ban arbeitet weltweit mit dem Baustoff Holz. Schweizer Holzbauer haben vor rund zwei Jahren eines seiner Projekte in Südkorea realisiert. Gemäss Shigeru Ban ist das Holzengineering in der Schweiz auf höchstem Niveau. So erstaunt es nicht, dass er in der Schweiz diesen Baustoff einsetzt.
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Anforderungen waren: Bürohaus mit maximaler Flächenausnutzung, hohe Arbeitsplatz-Attraktivität und durchschnittliche Kosten. Die geforderte Flexibilität in einem Medienhaus versteht sich von selbst.
Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Nein, die Entwurfsidee von Shigeru Ban wurde äusserst konsequent umgesetzt. Einzig die behördlichen Auflagen – insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes – waren für Architekt und Generalplaner eine Herausforderung. Die jahrelange Zusammenarbeit mit den Behörden war gegenseitig durch Respekt und Verständnis geprägt. Die Einstellung «gemeinsam schaffen wir das – wir wissen zwar noch nicht wie» aller Projektbeteiligten ist die Voraussetzung für den Erfolg eines solchen Projektes.
Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
In einem Medienhaus wird oft nachts gearbeitet. In der Dunkelheit wird der Bau durch das «Leuchten» seiner Holzstruktur sein Innenleben zeigen.
Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Der Baustoff Holz wird als Tragstruktur eingesetzt und statisch bis ans Limit ausgereizt. Die Holzverbindungen sind ohne Metallteile. Die Kombination der sichtbaren Holzstruktur und der Glasfassade ist aussergewöhnlich. Der Intermediate Space entlang der Sihl erstreckt sich über alle Geschosse. Der Raum ist einerseits mit Lounges bestückt, deren Fassade mittels Hub-/Staffelelementen komplett geöffnet werden kann, andererseits dient dieser Raum mit Kaskadentreppe der Zirkulation.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!
Lounge zweigeschossig
Lounge offen-geschlossen
Grundriss
Schnitt
Büroneubau Tamedia
2013
Zürich ZH
Auftragsart
Direktauftrag als Generalplaner und Local Architect für Shigeru Ban
Bauherrschaft
Tamedia AG, Zürich
Architektur
Architekt: Shigeru Ban Architects, Tokyo
Gesamtleitung Planung: IttenBrechbühl AG, Zürich
Fachplaner
Haustechnik: 3-Plan Haustechnik AG, Zürich
Bauingenieur Holz: SJB Kempter Fitze AG, Frauenfeld
Bauingenieur Beton: Urech Bärtschi Maurer AG, Zürich
Bauphysik: Gartenmann Engineering AG, Zürich
Fassadenplaner: Feroplan AG, Zürich
Lichtplanung: Ernst Basler Partner AG, Zürich
Geologie: Sieber Cassina AG, Zürich
Gesamtleitung Ausführung
HRS Real Estate AG, Zürich
Gebäudevolumen
Ca. 39‘000m3
Massgeblich beteiligte Unternehmer
Holzbau: Blumer Lehmann AG, Gossau
Fassade: Aepli AG, Gossau
Innere Verglasungen: Blessart AG, Rüti
CAD
Vectorworks
Fotos
Didier Boy de la Tour