Bank, Wohnen
Unteriberg Mitte
Roman Hutter Architektur
7. 十二月 2017
Nordwestansicht. Bild: Markus Käch
RHA haben kürzlich ein Wohn- und Geschäftshaus in Unteriberg fertiggestellt. Roman Hutter stellt sich unseren Fragen.
Name des Bauwerks Raiffeisenbank Unteriberg
Nutzung Bank, Wohnen
Ort Oberibergerstrasse 1, 8842, Unteriberg SZ
Auftragsart Wettbewerb, 1.Rang
Bauherrschaft Raiffeisenbank Yberg Genossenschaft, Unteriberg
Architektur Roman Hutter Architektur GmbH, Luzern | Daniel Scheuber, Stefan Roos, Inigo Aya, Erva Akyildiz, Ilona Distel, Roman Hutter
Fachplaner HTB Ingenieure & Planer AG, Pfäffikon | Pirmin Jung Ingenieure AG, Rain | Zurfluh Lottenbach GmbH, HLKS, Luzern | R. Mettler AG, Elektro-Planung, Seewen | Sommerlatte & Sommerlatte AG Lichtplanung, Zürich
Kostenplanung und Bauleitung
Büro für Bauökonomie AG, Luzern, Hänggi Baumanagement AG, Schindellegi SZ
Jahr der Fertigstellung 2017
Massgeblich beteiligte Unternehmer Baumeister: ARGE Butti & Konstantin Marty, Unteriberg SZ | Elektro: ARGE EWS, Elektro Reichmuth, Oberiberg SZ | Sanitär: ARGE Gebr. Trütsch & Holdener Albert, Unteriberg SZ | Holzbau und Fassade: Waldstatt Schreinerei und Zimmerei, Unteriberg SZ | Küchen: Holdener Schreinerei, Oberiberg SZ | Innenverkleidungen: Schreinerei Fuchs, Unteriberg SZ | Leuchten: RS Licht nach Mass, Horgen ZH | Brunnen: Jul. Müller AG, Altendorf SZ | Metallbau: Hefti Metallbau, Pfäffikon SZ | Boden Hartbeton: Walo Bertschinger, Ebikon LU
Fotos Markus Käch, Emmenbrücke LU
Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
«Unteriberg Mitte» – so lautete unser Kennwort für den anonymen Wettbewerb einer neuen
Raiffeisenbank für die Genossenschaft «Ybrig» im Kanton Schwyz. Der prominenten Lage
mitten im Dorf wurde bestmöglich Rechnung getragen. Mit Sorgfalt und ohne jegliche
Überheblichkeit integriert sich der Neubau in den Dorfkern von Unteriberg, den die
Bewohner als neuen Bestandteil der Dorfmitte wahrnehmen. Das vertraute Bild einer
Giebelfassade bildet die repräsentative Adresse der Bank. Dieses Motiv betont auch den
Zugang zu den Wohnungen. Die neue Dorfmitte wird zudem mit der Symbolkraft eines
Dorfbrunnens gefestigt und neu gestaltet.
Kundenhalle. Bild: Markus Käch
Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Bei jeder Bauaufgabe dient uns als Inspiration das Vorgefundene. Die vorhandenen Themen
werden geordnet und je nach Gewichtung im Projekt adaptiert. Es ist die Stimmung und die
Atmosphäre des Ortes die uns leitet. Sei dies die unmittelbare und bestehende Situation –
also das was man heute vorfindet. Oder aber Spuren, die nur noch teilweise oder gar nicht
mehr sichtbar sind. So gab es beispielsweise in der Blüte des Dorfes an gleicher Stelle
bereits einen Dorfbrunnen.
Arbeitsraum. Bild: Markus Käch
Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Bei der Raiffeisenbank handelt es sich zwar nicht, wie bei einigen unserer Häuser, um einen
reinen Holzbau – dennoch ist das Material Holz allgegenwertig und prägt das Gebäude in
seinem Ausdruck. So gesehen handelt es sich um eine logische Weiterentwicklung der
bisherigen Bauten, die sich allesamt auf den Ort beziehen und aus diesem schöpfen.
Besprechungszimmer. Bild: Markus Käch
Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Wir versuchen bewusst auf vorhandenen Qualitäten aufzubauen und nicht nach aktuellen
Tendenzen Ausschau zu halten. Dass die Tendenz derzeit zurück zur Tradition und zu klassischen Elementen führt freut uns indes.
Teeküche. Bild: Markus Käch
Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Wir legen Wert auf eine ortstypische Materialisierung. Wie bei den umliegenden Bauten
schmücken Holzschindeln die Fassaden über dem Sockelgeschoss. Wenngleich die
Nachbarn neuerdings mit Eternitschindeln belegt sind, überzeugt das Holzschindelkleid durch seine Tiefenwirkung und seine Natürlichkeit.
Betonelemente mit vertikal vertieftem Relief fundamentieren das Gebäude und verweisen
damit auf die ebenfalls massiven Sockelpartien der Nachbarsbauten.
Auch im Innern sind die beiden Materialien Holz und Beton vorherrschend und bedingen
sich in gewisser Weise gegenseitig.