Projektwettbewerb Neubau Schulhaus Schnegg

Näfels
Grundriss Erdgeschoss
Drawing © Schneider Studer Primas
Visualization © MIYO GMBH
Grundriss 1. & 2. Obergeschoss
Drawing © Schneider Studer Primas
Visualization © MIYO GMBH
Situation
Drawing © Schneider Studer Primas
Visualization © MIYO GMBH
Visualization © MIYO GMBH
Architecten
Schneider Studer Primas
Locatie
Näfels
Klant
Gemeinde Glarus
Team
Berchtold.Lenzin Zürich GmbH, Schnetzer Puskas Ingenieure Zürich, Waldhauser + Hermann AG Münchenstein

Die Schulanlage nimmt Bezug zu den langgestreckten Volumen der jenseits der Bahnlinie liegenden Fabrikationsgebäude. Das flache, lange Gebäude begleitet die Strasse Obererlen und fasst auf dieser Seite den Strassenraum. Auf der gegenüberliegenden Seite lässt es Platz für eine ausgedehnte, gebauchte Vorzone zum Bächlein ‹Chlii Linthli› hin, die als parkartig gestaltete Aufenthalts- und Pausenfläche ein grosszügiges und angenehmes Ambiente aufweist.

Das Schulhaus besteht aus zwei Teilen, die mit zwei Verbindungsstegen über dem mittigen Durchgang zu einer Einheit verknüpft sind. Der südliche Teil beinhaltet die Doppelturnhalle mit Allwetterplatz auf dem Dach. Nördlich der Passage schliesst der Klassentrakt mit drei Geschossen und umlaufenden Lauben an. Jedes programmatische Modul der Schule - Sporthalle, Tagesstruktur, Kindergarten und Primarschule - besitzt einen eigenen Zugang. Die Gestaltung des Gebäudes strahlt Offenheit, Transparenz und Eleganz aus. Das Thema der Cluster wird zum bestimmenden Prinzip der Grundrissdisposition und der Organisation der einzelnen Programmpunkte. Die drei Klassen-Cluster sind auf dem obersten Geschoss angeordnet. Vier Klassenzimmer und jeweils zwei dazwischengeschalteten Gruppenräume bilden zusammen mit einem breiten, zweiseitig zugänglichen Entrée- und Arbeitsbereich die Grundeinheit: eine kleine Schule in der grossen Schule. Mit zweifach umklappbaren Fenstertüren lässt sich die mittlere Arbeitszone im Sommer vollständig öffnen. Die Fensterfronten in den Klassenzimmern bestehen aus Schiebefenstern, deren beiden äussersten und die beiden mittleren Flügel sich zur Seite schieben lassen, sodass die vorgelagerten Lauben einerseits direkt aus dem Klassenzimmer zugänglich sind und der mittlere Teil des Arbeitssimses durch die ausklappbare Tischfläche auch von aussen genutzt werden kann. Die Oblichtbänder der Fassaden werden im Innenraum fortgesetzt. Mit der so sichtbar gemachten, zu den Nachbarräumen durchlaufenden Decke wird das gesamte Cluster als Einheit spürbar.

All diese Massnahmen - vielfache Verbindungen unter den Räumen, verglaste Oblichtbänder, grossflächig öffenbare Fenster zur Laube und die überhohe lichte Raumhöhe - geben den Räumen eine lichtdurchflutete, heitere Athmosphäre in der das Lernen durch gegenseitigen Austausch bereichert wird. Das mittlere Geschoss beinhaltet analog zum darüberliegenden Geschoss drei weitere Cluster: Im vierten Cluster sind die Klein- und die Einführungsklasse mit den Räumen für Psychomotorik, Therapie und Sozialarbeit kombiniert. Mittig befindet sich das fünfte Cluster mit Werken und den Handarbeitsräumen, sowie die zentrale WC-Anlage für die Schüler. Das sechste Cluster ist der Lehrerbereich mit Schulleitung, Sitzungszimmer, Arbeits- und Aufenthaltsraum und der direkt von aussen zugängliche Hauswartungsraum.

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