Bümplizstrassse 98
Bern
- 場所
- Bern
- 年
- 2015
Der dreigeschossige, verputzte Riegelbau ist ein typischer Vertreter der Baumeisterarchitektur um 1890, der an die dörfliche Vergangenheit von Bümpliz erinnert. Das Haus verfügte ursprünglich über fünf Wohnungen, die mit ihren kammerartigen Grundrissen nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entsprachen. Mit der Zusammenlegung von zwei Wohnungen im Erd- und Obergeschoss konnte die bestehende schachbrettartige Typologie in eine kreuzförmige Figur transformiert werden. Küchen und Bäder liegen nun in deren Zentrum, während die Erschliessung entlang der Fassaden verläuft. Dadurch ist das Gebäude innenräumlich in seiner vollen Länge und Breite erlebbar. Das Dachgeschoss musste aus statischen Gründen in Richtung der quer verlaufenden Dachbinder unterteilt werden. Der Innenausbau orientiert sich konsequent am Bestand, Alt und Neu verschmelzen miteinander. Die neuen raumhohen Zimmertüren wurden in traditioneller Schreinerarbeit gestemmt ausgeführt, das Täfer entsprechend ergänzt. Das neue geölte Eichenparkett erinnert mit einem Fries aus Nussbaumholz an die einstige Kammerung. Die vorgelagerte Laube, die weiterhin der Erschliessung dient, erhielt zusätzliche Fenster und kann nun als besonnter Aussensitzplatz genutzt werden. Die Schindeleindeckung der Fassade wurde repariert und gestrichen, die neuen aussenliegenden Schiebeläden zitieren mit ihrer Lochung die ursprünglichen Schindeln. Das Projekt wurde 2016 mit dem Jurypreis Der beste Umbau prämiert.
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