Atriumsiedlung Rehbühl

22. 6月 2006

Atriumsiedlung Rehbühl
2004

Pfäffikerstrasse/
Balthasar-Trüb-Weg
Uster

Bauherrschaft
Gemeinnützige Baugenossensch.
Riedikon

Architektur
Thomas Schregenberger
Zürich

Bischoff + Partner
Uster

Anlagekosten
(BKP 1–9)

CHF 8,6 Mio.

Gebäudekosten
(BKP 2/m3)

CHF 497.–
(SIA 116)

Heizwärmebedarf
184 MJ/m2a
(SIA 380/1)

Die flach ins Gelände gebetteten Gebäudekörper bilden ein Podest für die Villa aus den Zwanzigerjahren.

Fotos: Andrea Helbling

Drei Jahre später ist der Garten tatsächlich einer modernen Reihenhaussiedlung gewichen – die Anlage ist aber intakt geblieben. In barocker Manier ging der entwerfende Architekt Thomas Schregenberger von der Austauschbarkeit von Garten- und Bebauungsstruktur aus, weshalb die Bauten in ihrer Aufsicht die Geometrie der Gartenanlage aufgreifen. So findet sich in der Reihenhauszeile im Westen der Villa die Vierteiligkeit der früheren Nutzgärten wieder und die im Süden gelegene Zeile zeichnet die ehemals von Zierbäumen markierte Grundstücksgrenze nach. In ihrer Aufsicht folgen die in den Hügel gebetteten zweigeschossigen Baukörper dem Verlauf des Terrains und rücken als Abstrahierung der vorgefundenen Topografie in den Hintergrund. Das zurückhaltende Auftreten wird in der Materialisierung fortgesetzt. Die dunklen, gekratzten Betonwände der Fassaden übernehmen die gleiche grobkörnige Struktur der Zugangswege aus Kies. Zusammen verschmelzen sie zu einer Einheit, die eine neue Plattform für das weiss verputzte Herrschaftshaus bildet.

Hinter den einheitlichen, geschlossenen Mauern verbergen sich die Atrien.
Das Haus ist um das Atrium herum organisiert. Dieses versorgt das Wohngeschoss mit viel Licht.

Da die Herrschaft der Villa nur auf formaler Ebene bestehen bleibt und die Reihenhäuser statt Bediensteter vierzehn Hauseigentümer beherbergen, war eine Zerstückelung der Gesamtanlage trotz allem programmiert. In einer Reihenhauszeile, wo das eigene Haus demjenigen des Nachbarn aufs Haar gleicht, ist der Privatgarten die Fläche, die dem Haus zur individuellen Note verhilft. Um eine Kakophonie der Vorgärten zu verhindern, hat sich Schregenberger eines in unseren Breitengraden unüblichen Ansatzes bedient: Der individuelle Aussenraum wird zu einem zentralen Atrium, um das herum der Grundriss organisiert ist. Im Eingangsgeschoss unterteilt das Atrium die Wohnung in einen Wohnbereich und einen Essbereich mit Küche und der Treppe zum Obergeschoss. Da das Atrium nur an der einen Seite vom Obergeschoss begrenzt wird, versorgt es das Wohngeschoss mit viel Licht.
Kann das Atrium das Bedürfnis nach persönlicher Kennzeichnung des Reihenhauses stillen? Die liebevoll gestalteten Aussenräume stimmen optimistisch: Vom gekachelten Sitzplatz mit Zierbaum bis zum japanischen Garten ist alles da. Wer will, kann die Holzlamellen vor dem grossen Wohnzimmerfenster beiseite schieben und seinem Nachbar Einblick ins Innerste seines Hauses gewähren. Sonja Lüthi

Das Atrium ist der Ersatz für den individuellen Gartenbereich.
Die Bauten greifen die Geometrie der ehemaligen Gartenanlage auf und folgen dem Verlauf der vorgefundenen Topografie. Die Bauten greifen die Geometrie der ehemaligen Gartenanlage auf und folgen dem Verlauf der vorgefundenen Topografie.

Atriumsiedlung Rehbühl
2004

Pfäffikerstrasse/
Balthasar-Trüb-Weg
Uster

Bauherrschaft
Gemeinnützige Baugenossensch.
Riedikon

Architektur
Thomas Schregenberger
Zürich

Bischoff + Partner
Uster

Anlagekosten
(BKP 1–9)

CHF 8,6 Mio.

Gebäudekosten
(BKP 2/m3)

CHF 497.–
(SIA 116)

Heizwärmebedarf
184 MJ/m2a
(SIA 380/1)

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