«Kagameru» Stadtmuseum

Rapperswil
Architetti
haefele schmid architekten ag
Sede
Rapperswil
Anno
2006

Projektwettbewerb, 3.Rang

Die Anlage, die nördlich direkt mit der Stadtmauer verbunden ist, besteht aus zwei steinernen Hauptbauten, dem Turm und dem ehemaligen dreigeschossigen Wohnhaus. Dazwischen liegt ein dreigeschossiges hölzernes Laubenganggebäude, das im 20. Jahrhundert eingefügt wurde.
Dieser nicht zu dieser Anlage gehörende Zwischenbau wird für die neue Nutzung demontiert und mit einem Neubau ersetzt. Das Erdgeschoss des Breny- Hauses soll teilweise umgebaut resp. instand gestellt werden. Nach der erfolgten bauhistorischen Untersuchung wären auch die beiden Obergeschosse soweit nötig instand zu stellen. Analog dem Breny- Haus wird auch der Stadtturm, wo nötig, instand gestellt.
Der Zwischenbau funktioniert als Verbindung zwischen den bestehenden Altbauten. Als Bauteil, der den Haupteingang zum Stadtmuseum Rapperswil- Jona aufnimmt. kommt ihm räumlich zudem eine zentrale Bedeutung zu. Er vereint also zentrale und dienende Funktion. Als Sekundärbau ausgebildet, lässt seine fein strukturierte Aussenhaut assoziationen mit einem Wehrgang oder dem ehemaligen Laubengang zu. Zum Breny- Turm hin duckt sich das Dach des Zwischenbaus, leitet von den Satteldächern der Gebäudezeile hinüber zum Turm, der dadurch optisch an Höhe gewinnt.
Der neue fliessende Museumsrundgang ermöglicht ein abwechslungsreiches Pandeln zwischen dem sich zur Stadtseite hin öffnenden Treppenhaus und den eher introvertierten Ausstellungsräumen mit einer kontemplativen Seesicht in die Kempratner Bucht. Die neue Treppenanlage verlängert sich im obersten Lauf in den Estrichraum des Breny- Hauses und endet in einer "schwebenden", geschlossenen und beheizten Plattform, von der aus die mittelalterliche Dachkonstruktion und mögliche Exponate im Dachraum zu sehen sind. Der Lauf der Treppen wird in der Fassade sichtbar abgebildet, Diese Sichtbarkeit und Transparenz steht für das Grundkonzept des neuen Einbaus: als erkennbarer Erschliessungsbau dargestellt, soll er den Bestand zusammen mit dem Neubau zu einem neuen Ganzen verbinden, ohne ihre Eigenständigkeit zu konkurrieren.

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