Erweiterung Schulanlage Rüegsauschachen

Rüegsauschachen
Alexander Gempeler, Bern
Alexander Gempeler, Bern
Alexander Gempeler, Bern
Alexander Gempeler, Bern
Alexander Gempeler, Bern
Foto © Alexander Gempeler, Bern
Foto © Alexander Gempeler, Bern
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Alexander Gempeler, Bern
Alexander Gempeler, Bern
Architetti
Bürgi Schärer Architekten AG
Sede
Gempenstrasse 1, 3415 Rüegsauschachen
Anno
2022
Bauingenieur
Nydegger + Finger
Holzbauingenieur
holzprojekt
HLK
Strahm
Sanitär
Probst + Wieland
Elektro
Boess + Partner
Landschaftsarchitekt
Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten
Energiekonzept
Energie hoch drei

Die Schulanlage ist mit dem Dorf Rüegsauschachen gewachsen und als selbstverständlicher Teil der kleinmassstäblichen Siedlungsstruktur mit dem Aussenraum vernetzt. Das denkmalpflegerisch als erhaltenswert eingestufte Schulhaus von 1919, der prägnante Erweiterungsbau von 1955 und der eigenständige Gebäudekomplex von 1973 sowie zwei provisorische Modulbauten widerspiegeln die Dorfschulgeschichte.

Verschiedene Machbarkeitsstudien zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage zeigten sowohl Bedarf als auch Potenzial. Nach einem Dienstleistungsverfahren mit mehreren Architekt:innen wurde schliesslich das Szenario eines Ersatzneubaus anstelle der 1955-Erweiterung realisiert: Das Gebäude mit 12 Klassenzimmern, 4 Gruppenräumen, Spezialräumen für die Sekundarstufe, multifunktionaler Sporthalle sowie einem von allen Stufen genutzter Lehrer:innenbereich ergänzt damit die Gesamtanlage zukunftsfähig weiter und fügt sich betrieblich, räumlich und gestalterisch in das Ensemble.

Das neue Schulgebäude in Holzbauweise sucht mit seinem klaren strukturellen Aufbau und tektonisch fein ausformulierten Fassade eine selbstverständliche, ruhige Gesamtwirkung und schafft eine starke Verortung. Ein als Holzkonstruktion ausgeführter offener Verbindungsbau verknüpft den neuen Neubau mit dem Bestandsbau und erweitert das Aussenraumangebot auf mehreren Ebenen. Sowohl aussen als auch innen wird das Gebäude von einem 1-Meter-Raster gegliedert; in der Sporthalle weitet sich das Raster auf 2 Meter. Die sichtbare Rahmenkonstruktion prägt die Innenräume, die Decken sind als Holz-Beton-Verbund-Konstruktion ausgeführt und das Dach als Rippenkonstruktion. Die Aussteifung erfolgt über die Innen- und Aussenwände.

Die Kombination von Turnhalle und Schulräumen in einem einzigen Neubauvolumen ermöglicht räumliche, betriebliche und infrastrukturelle Synergien und erreicht ein ökonomisches Flächenverhältnis von Gebäudehülle und Geschossfläche. Den erhöhten Anforderungen an die Akustik kann dank den heutigen Möglichkeiten der Schallentkoppelung im Holzbau Rechnung getragen werden. Das Energiekonzept erreicht mit einer Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaikanlage den Plusenergie-Standard; zudem versorgt die PV-Anlage auf dem Dach die bestehenden Schulgebäude auf dem Areal. Nach dem Grundsatz eines bedarfsgerechten Einsatzes der Technik erfolgt die Nachtauskühlung über die Oblichter im Treppenhaus sowie CO2-gesteuerten Fenstern und Oblichtern in der Turnhalle. Einzig die Klassenzimmer sowie die Nasszellen verfügen über eine mechanische Lüftung.

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