Passerelle pietonne "Über den Graben" St. Gallen

St. Gallen
St. Mangen Park (Wettbewerb)
Visualisation © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Situationsplan (Wettbewerb)
Dessin © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Ansicht von Nord-Ost (Vorprojekt)
Dessin © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Passerelle (Wettbewerb)
Visualisation © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Grundriss der Brücke (Wettbewerb)
Dessin © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Längsschnitt (Wettbewerb)
Dessin © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Isometrie BIM Modell (Vorprojekt)
© Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Winter Night Dream
Visualisation © Basler & Hofmann, Nau2 & DGJ Landscapes
Architectes
DGJ Paysages
Lieu
Unterer Graben 25, 9000 St. Gallen
Année
2020
Client
Senn Resources AG
Équipe
Daniel Jauslin, Niccolo Centrone, Vito Novara, Bas Koppers, Kateryna Drapata, Daphne Keegstra
Bauingenieur
Basler & Hofmann AG
Architekt
Nau2 GmbH

Wettbewerb, 1. Rang

Die Brücke DRUNTER UND DRÜBER führt aus der Altstadt St. Gallens elegant entlang der Bäume des St. Mangen Parks über den Unteren Graben, durch den neuen Erschliessungskern des Parkhauses und bis ins Universitätsquartier. Die gewählte Linienführung bewahrt eine respektvolle Distanz zur Kirche St. Mangen. Der intime Charakter der Parkanlage von 1952 mit der zentralen offenen Wiese und die Wirkung der Kirche werden in Essenz erhalten. Unser Bestreben, die fragile Balance des denkmalwürdigen Ensembles zu schützen, wird durch die filigrane Konstruktion, die Materialisierung und die schlanken Stützen umgesetzt. Auf der Höhe der Brücke entstehen neue interessante Blickbezüge zum Querschiff und zur Umgebung.

Der erhöhte Weg wird zu einer landschaftlichen Promenade durch räumliche Sequenzen mit unterschiedlichen Charakteren: Stadtquartier, Park, Ausfahrtsstrasse, Parkhausgebäude und Wohnquartier. Das Projekt reagiert dementsprechend differenziert. Die im Park filigrane Bauweise wird über den Unteren Graben gerader und die Tragstruktur in der Nähe des expressiven Beton-Parkhauses massiver. Die Konstruktion wird durch ein obenliegendes Tragwerk ergänzt, um die grösste Spannweite ohne Mittelstütze zu überbrücken. Durch die grosse Spannweite und hohe Lage der Brücke wird der Strassenraum mit Blick auf die imposanten Fassaden möglichst wenig beeinträchtig. Das Tragwerkprinzip wird in Richtung Müller-Friedberg-Strasse gespiegelt. Die Veränderung der Struktur erfolgt dynamisch und verstärkt den Wechsel vom kleinteilig landschaftlichen zum moderneren grossstädtischen Raum.

Von der Kirchgasse zur Müller-Friedberg-Strasse entsteht eine möglichst direkte Linie mit einer konstanten Steigung von 6%. Die Linienführung entspricht mit einer Gesamtlänge von rund 127 m dem kürzesten Weg bei Einhaltung der normativen Vorgaben. Als optimale Fussgängerverbindung schliesst die Brücke am Treppenhauskern beidseitig auf dem Geschoss E03 ohne Niveauänderung an, so dass eine durchgängig hindernisfreie Verbindung geschaffen wird. Die optimale funktionale Anbindung des neuen Parkhauses ist somit gewährleistet. Als Kompensation für den einen gefällten Baum wird die Umgebung der eingebetteten Wege- und Treppenanlagen neu begrünt und bepflanzt. Bis auf einen schon zum Fällen freigegebenen bleiben alle Bäume intakt und können vom Benutzer der Passerelle aus der Nähe wahrgenommen werden. Im weiteren Projektverlauf empfehlen wir, frühzeitig durch Wurzelsondierungen den Raum für die Auflager zu untersuchen. Die Fundationen und ihre genaue Lage lassen sich noch an das genaue Wurzelbild der grossen Bäume anpassen.

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