Wohnen in einer Architekturikone
Jenny Keller
28. juin 2017
Bild: Michael Hanak
Die Ortsgruppe Zürich des Schweizerischen Werkbunds (SWB) vergibt zweimal jährlich ein architekturhistorisch bedeutendes Reihenhaus zu Spezialkonditionen an «Personen, die sich mit Fragen der Gestaltung und Wahrnehmung auseinandersetzen».
Das Reihenhaus befindet sich in der Werkbundsiedlung Neubühl in Zürich-Wollishofen, ein Hauptwerk des Neuen Bauens in der Schweiz. Die Ortsgruppe Zürich des SWB vergibt das Haus zweimal jährlich an Personen, die sich mit Fragen der Gestaltung und Wahrnehmung auseinandersetzen, sei dies beruflich oder im Studium. Die Bewohner auf Zeit müssen ausserdem gewillt sein, die Wohnung oder das Wohnen als Thema in Veranstaltungen zu präsentieren und zu diskutieren: Drei öffentliche «Salons» zum Thema Wohnen sind in der Zeit zu veranstalten, die vom SWB angekündigt und beworben werden.
Das möblierte Drei-Zimmer-Haus wird für sagenhafte 800 Schweizer Franken pro Monat vom SWB vermietet. Die Mietdauer ist auf fünf Monate befristet, und gesucht wird ein Ein- oder Zweipersonenhaushalt. Mietbeginn ist jeweils der 1. September bzw. 1. Februar.
Die Werkbundsiedlung Neubühl wurde 1930 bis 1932 errichtet und gilt als eine der Mustersiedlungen des Neuen Bauens, wie sie im Anschluss an die Weissenhof-Siedlung in Stuttgart entstanden sind. Initiiert wurde sie von einem Kollektiv um die Architekten Paul Artaria, Max Ernst Haefeli, Carl Hubacher, Werner Max Moser, Emil Roth, Hans Schmidt, Rudolf Steiger und den Generalsekretär des Schweizerischen Werkbunds Friedrich T. Gubler.
Weitere Informationen zur Vermietung gibt es unter www.swb-experimenthaus-neubuehl.ch. Die Bewerbung reicht man schriftlich ein unter kontakt@swb-experimenthaus-neubuehl.ch.