Schlagabtausch

Vor wenigen Wochen wurde die Zersiedelungsinitiative bachab geschickt. Vom Tisch sind das Bauen ausserhalb der Bauzonen und die innere Verdichtung als Themen der politischen Debatte damit aber nicht. Ganz im Gegenteil: Jetzt wird die Diskussion um die zweite Teilrevision des Bundesgesetzes über die Raumplanung zusehends intensiver geführt. Dabei zeichnen sich interessante Frontverläufe ab: Jüngst hat Nationalrat Hans Egloff von der SVP in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie einen erfolgreichen Vorstoss unternommen: Er möchte den Kantonen gestatten, sich bei der Erstellung von Richtplänen über das Bundesinventar ISOS hinwegzusetzen, wenn dies der inneren Verdichtung im Siedlungsgebiet Vorschub leistet, die das Schweizer Stimmvolk wünscht. Vor dieser Idee warnt lautstark der Heimatschutz. Er befürchtet, dass ihr historisch bedeutsame Bauten zum Opfer fallen könnten, die wichtige Bestandteile nationaler Identität sind und bisher durch ISOS geschützt werden. Im März will er unterdessen – gemeinsam mit weiteren Vereinen – selbst eine Volksinitiative lancieren. Diese soll just auf den Schutz (landwirtschaftlicher) Baudenkmäler ausserhalb der Bauzonen abzielen.

Die Zürcher Sektion holt nun die wichtigsten Kontrahenten zur grossen Podiumsdiskussion an einen Tisch: Am Montag, den 25. März 2019, werden Arnold Marti, Professor an der Universität Zürich und Experte für ISOS, Hans Egloff und Heimatschutz-Präsident Martin Killias miteinander sprechen. Moderiert wird die Debatte, welche auf circa zwei Stunden angesetzt ist, vom ehemaligen Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag, Felix Müller. Der Anlass findet am Hirschengraben 50 in Zürich statt und wird um 19 Uhr beginnen. Der Eintritt ist frei. Wir werden von dem argumentativen Schlagabtausch berichten.