Ersatzneubau Stöckli Giswil

Giswil
Foto © Markus Käch
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Arquitectos
Durrer Architekten
Ubicación
Giswil
Año
2021
Graphik Fensterläden
Studio Anderhalden
Holzbau/Schreinerarbeiten
Küng Holzbau AG

Ein einfacher ‚Stöckli‘-Nachbau aus dem Jahr 1950 wird durch ein vollwertiges Einfamilienhaus ersetzt. Dieses nimmt strassenseitig die Position und Ausrichtung des bestehenden Baus auf, wird im Grundriss auf die Aussenkanten der ursprünglichen Lauben verbreitert und zum Garten hin in der Länge verdoppelt. Die Ausweitung auf ein ‚Doppelstöckli‘ wird durch eine Abknickung im Grundriss manifestiert und gleichzeitig abgemildert, bleibt aber auch im Innern präsent und ablesbar. In seiner äusseren Erscheinung übernimmt und zitiert der Ersatzneubau wichtige Elemente des Bestandes und des Haupthauses, offenbart sich aber gleichzeitig als ein zeitgemässer Bau mit eigenständigen Komponenten.
Über einen laubenartigen Zugang, der sich gartenseitig zur gemeinsamen Terrasse mit dem bestehenden Haupthaus ausweitet, gelangt man zum Eingang der neuen Wohnung. Auf dem Hauptgeschoss sind die Wohnräume, eine Nasszelle sowie ein Zimmer angeordnet, welches als Bibliothek, Arbeitszimmer oder auch als Schlafzimmer genutzt werden kann, was das Wohnen auf einer Ebene ermöglicht. Zwei diagonal versetzte Lufträume über dem Eingang und dem Wohnraum ermöglichen eine überraschende räumliche Grosszügigkeit und einen direkten visuellen Bezug zum Dachgeschoss mit Galerie. Dort werden das Bad, der offene Arbeitsplatz und die beiden Lufträume direkt über das Dach belichtet. In den stirnseitigen Schlafzimmern ermöglicht jeweils ein Rundfenster den Ausblick und Lichteinfall.

Der Ersatzneubau wurde in massiver und natürlicher Bauweise erstellt. So ist das Sockelgeschoss in mineralisch verputztem Einsteinmauerwerk konstruiert, die Wohngeschosse sind komplett in leimfreier Vollholzbauweise ausgeführt, die inneren Oberflächen sichtbar und unbehandelt belassen.

Zusammen mit dem Innen sanierten und leicht umgebauten Haupthaus und verbunden durch die grosse Terrasse bildet das neue ‚Doppelstöckli‘ eine Einheit, die aktuell drei Generationen der ortsansässigen Familie ein gemeinsames Heim bietet, genauso gut kann es jedoch auch autonom und eigenständig bestehen.

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