Sanieren, verbinden, nutzen
Jenny Keller
23. enero 2017
Die Kaserne Basel nach dem Umbau. Bild: FDRS
Am 12. Februar stimmt die Basler Stimmbevölkerung über den Sanierungskredit (insgesamt 45 Millionen Franken) der Kaserne Basel ab und sagt hoffentlich Ja.
Der BSA Basel und die Fachkommission Architektur und Städetbau der SIA-Sektion Basel unterstützen das Projekt. Die notwendigen Sanierungsmassnahmen seien der ideale Zeitpunkt, um den Hauptbau der Kaserne moderat umzubauen und gleichzeitig einen Mehrwert für das ganze Quartier zu schaffen, liest man im gemeinsamen Communiqué. Das vorliegende Sanierungs- und Umbauprojekt von Focketyn del Rio Studio ist das Ergebnis eines 2013 durchgeführten Architekturwettbewerbs, nicht dem ersten, seit die Armee das Areal 1964 verlassen hat. Neben der notwendigen Sanierung des 150-jährigen Gebäudes (Brandschutz und Erdbebenertüchtigung stehen im Vordergrund) sieht das Projekt als Hauptmerkmal einen Durchbruch zum Rhein vor. Eine Idee, die es seit den 1980er-Jahren gibt. Nun könnte sie endlich verwirklicht werden.
Heute wirkt der Riegel des Hauptbaus als Barriere zwischen Rheinufer und dem Kasernenplatz, dem soll ein Durchgang ein Ende setzen. Gleichzeitig entsteht bei diesem neuen Haupteingang als Herzstück der Sanierung eine öffentliche Plaza, wo man – das scheint den Befürwortern wichtig zu sein – ohne Konsumzwang verweilen kann.
Bisher waren Schulen im Hauptbau untergebracht, unter anderem die Schule für Gestaltung und die Hochschule für Gestaltung und Kunst, doch nach deren Auszug muss über eine neue Nutzung nachgedacht werden. Im Erdgeschoss sollen sich Gastronomie und Ladenlokale ansiedeln, darüber sind Veranstaltungräume zum Mieten, Co-Working-Räume und ein Probesaal für Theater und Tanz vorgesehen. Die Büros der Kaserne Basel (gemeint ist das Kulturzentrum), die Moschee, die sich seit 1980 im Dachstock des Seitenflügels befindet, und der Rheinclub werden von den Seitenflügeln in den Hauptbau umziehen. Im Südturm ist eine Bar mit Dachterrasse hinter den Zinnen vorgesehen.