Erweiterung Pflegeheim Casa Falveng

Domat/Ems
Architects
BUR Architekten AG
Year
2013-2016
Team
Katharina Loeble, Olivia Furrer, Maria Meier, Jennifer Sayer

Domat Ems, eine Gemeinde in der Region Imboden des Kantons Graubünden, zeichnet sich durch eine geographische Besonderheit aus. Es sind die zwölf Tumas, markante landschaftsprägende Erdaufschüttungen. Der Standort des Alters- und Pflegeheims Casa Falveng befindet sich im südlichen Teil von Domat/Ems, am Fusse des Tumas Falveng, einem dieser Rundhügel auf dem Gemeindegebiet.

Aufgrund seiner abgestuften Form weist das Bestandsgebäude eine behutsame Einbettung in die kleinmassstäbliche Quartierstruktur auf. Mittels der Erweiterung wird die volumetrische Grundanlage als additives Gebäudepaar fortgeführt, das mit dem neuen Eingang über eine gemeinsame Haupterschliessung verfügt. Der verbliebene Gartenraum wird durch Alt- und Neubau zoniert, wodurch nach Stimmung und Bedeutung differenzierte Aussenräume entstanden sind.

Mit seinen Vor- und Rücksprüngen strebt der Neubau eine Analogie zum Altbau an. Dieses Stilmittel, in welchem ähnliche Strukturen in einen Zusammenhang gestellt werden, dient der massstäblichen Anpassung an die umgebenden Bauten.

Auf Erdgeschossebene profitieren die im Neubau platzierten öffentlichen Bereiche wie Cafeteria, Speisesaal und Mehrzweckraum von der Mittag- und Abendsonne.

Anstelle der Verwaltung wurden das Tageszentrum und die Abteilung für demenziell Erkrankte im Altbau angeordnet, wodurch ein direkter Zugang zum geschützten Garten möglich geworden ist. Anstelle der alten Küche wurde die Verwaltung mit eigenem Zugang im Zentrum zwischen Bestand und Neubau situiert. Als ein introvertierter, stiller Bereich ist der mit Oberlicht ausgestattete Andachtsraum im öffentlichen Bereich angeordnet.

In den Obergeschossen sind alle Abteilungen direkt und barrierefrei mit dem Neubau verbunden, wodurch die Bewohner Bewegungsfreiheit auf dem gesamten Geschoss haben. Der Neubau wird mittels zentral angeordnetem Lift- und Treppenkern erschlossen. Ein weiterer freistehender Kern mit Nebenräumen sorgt in Verbindung mit dem Erschliessungskern für einen fliessenden Raum, welcher durch Nischen rhythmisiert wird. Hierdurch wurden verschiedene Aufenthaltssituationen geschaffen. Die einladende Erschliessungs- und Kommunikationszone mündet in den grosszügigen Aufenthaltsraum mit vorgelagerter Loggia, der Aussichten in die Weite der Landschaft freigibt.

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