Sanierung Schloss Lenzburg
Lenzburg
- Architekten
- Tschudin Urech Bolt AG
- Standort
- Schloss, 5600 Lenzburg
- Jahr
- 2019
- Bauherrschaft
- Immobilien Aargau
- Team
- Hanruedi Urech, Filip Bolt, Sara Sebberger
Sanierung Schloss Lenzburg AG: Auffrischungsarbeiten insbesondere an den Fassaden und Dächern verschiedener Anlageteile sowie teils ein räumlicher Upgrade machen das Ausflugsziel fit für die kommenden Jahre. Die Lenzburg oder das Schloss Lenzburg, das sich oberhalb der Altstadt der gleichnamigen Ortschaft befindet, zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Seit dem frühen 11. Jahrhundert steht die Lenzburg wie ein zu Stein gewordenes Monument auf dem 508 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich rund hundert Meter über der umliegenden Ebene erhebt. Immer wieder haben die Wellen grosser politischer Ereignisse und der Geschichte an ihre Mauern geschlagen. Ringmauern umgeben zuoberst auf dem Hügel die Anlage aus sieben Bestandsgebäuden, die zwischen dem 12. und dem frühen 18. Jahrhundert errichtet wurden. Sie sind hufeisenförmig um einen Innenhof angeordnet. Vorherrschend sind die Baustile Gotik und Barock. Von 1978 bis 1986 wurde die Lenzburg aufwendig restauriert und für seine Nutzung durch eine breite Öffentlichkeit eingerichtet. Seit dieser umfassenden Sanierung ist sie Sitz des Historischen Museums Aargau.
Der nun neu notwendig gewordene Eingriff ist der tiefgreifendste seither. Er umfasst insbesondere die Instandstellung der Fassaden und Dächer, Fassaden- und Steinmetzarbeiten am Ritter-, Berner- und Torhaus, am Uhrenturm, mithin eine Auffrischung der Nordfassade des Nordtrakts, sowie nord- und südseitig der Landvogtei – dies in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen
Denkmalpflege. Der trockene Sommer kam dabei den Arbeitern entgegen, obschon die Hitze sie herausforderte. Damit der nach historischem Rezept hergestellte Verputz nicht zu schnell trocknete, war dieser mit nassen Jutesäcken zu bedecken.
Neu verfügt das Erdgeschoss über ein grosszügiges Schloss-Bistro und in den beiden oberen Geschossen entstanden aus den ehemals kleinräumigen Büros drei multifunktionale Räume mit unterschiedlichen Kapazitäten.
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