San Riemo – Schweizer Büro punktete

Manuel Pestalozzi
8. August 2017
Die Laubengänge dehnen sich aus zu einem Gemeinschafts-Aussenraum. Bilder: ARGE Tim Schäfer, Pablo Donet Garcia |Tanja Reimer

Der Name San Riemo stammt von der Ausloberin, ob der Gedanke an den Standort des Tempio Malatestiano den Entwufsteams Schub gab, ist unbekannt. Jedenfalls musste sich die Jury, der Christian Inderbitzin von den EMI Architekten aus Zürich vorsass, über nicht weniger als 62 Eingaben beugen. Das Bauvorhaben umfasst auf einer Grundstücksfläche von 1220 m2 und einer Geschossfläche von 4160 m2 29 Wohnungen und eine Ausbildungswerkstatt im Erdgeschoss. Die Grundstücksbewerbung erfolgte als Konsortium mit den Genossenschaften Wogeno und Wagnis, die direkt angrenzend ebenfalls Wohnhäuser errichten und mit denen wir in Fragen der Infrastruktur und gemeinschaftlicher Einrichtungen kooperieren.
 
Das siegreiche Projekt wurde mit den Schlagworten Porosität, Kooperation, Diversität, Suffizienz und Robustheit präsentiert. Das gemäss Bebauungsplan konzipierte Volumen enthält im Erdgeschoss eine offene, gedeckte Halle, darüber gemeinschaftliche Nutzungen. Laubengänge bilden nachbarschaftliche Räume, das Dachgeschoss wird als gemeinschaftlicher Garten genutzt und weist in Aufbauten die dafür erforderlichen Räume auf. Die Skelettstrutkur mit aussteifenden Scheiben im Laubengangbereich  gewährt einen hohen Grad an Freiheit, die verschiedenartigen Wohnformen in die Geschosse einzuschreiben, vermerkte die Jury lobend. Bis 2020 soll das Haus stehen.

Exemplarisch möblierter Wohnungsgrundriss, Basiswohnen und Filialwohnen, 2. Obergeschoss

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