Fin de Siècle im Sevogel-Quartier Basel

Jenny Keller
17. August 2016
Die Tramhaltestelle am Aeschenplatz (1908) von Gustav und Julius Kelterborn. Bild: Rose Marie Schulz-Rehberg

Basel hat viele originelle und wunderschöne Bauten aus der Zeit um 1900. Sie verdankt sie dem durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert ausgelösten Bauboom, mit dem man dem massiven Zustrom von Menschen gerecht wurde. In der Folge musste der vier Kilometer lange Mauerring den Platzbedürfnissen weichen und wurde 1859 sukzessive geschleift. Dem Verlauf der niedergelegten Stadtmauer folgend wurden Grünzonen geschaffen und auf den nun frei werdenden Arealen neue Quartiere konzipiert. Zuerst nutzte man die Grundstücke entlang des Grüngürtels für die Errichtung stattlicher Villen. Der Schwerpunkt des Faltblatts liegt aber auf den weitgehend intakten Strassenzügen zwischen Engelgasse und Gellertstrasse. Diese umfassen zum grössten Teil oft als Ensemble konzipierte Einfamilienhäuser. Solitär sind dagegen das Sevogelschulhaus und die Wartehalle mit Pavillon an der Tramhaltestelle Aeschenplatz.

Das Faltblatt ist beim Heimatschutz Basel und beim Schweizer Heimatschutz erhältlich. Im St. Albanquartier werden zudem alle Haushalte gratis mit dem Faltblatt bedient.


Führung am 17. September 2016
Für Interessierte bietet der Heimatschutz Basel am Samstag, 17. September um 10.00 Uhr eine Führung mit der Verfasserin des Faltblatts und der Autorin des Buchs Architekten des Fin de Siècle, Bauen in Basel um 1900, Dr. Rose Marie Schulz-Rehberg, im Sevogelquartier an. Treffpunkt ist der Pavillon der Tramhaltestelle Aeschenplatz. Eine Anmeldung per Mail oder telefonisch unter 061 283 04 60 ist erwünscht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird ein kleiner Unkostenbeitrag verlangt. Informationen unter www.heimatschutz-bs.ch.

Das Einfamilienhaus am Hirzbodenweg 95 von Suter & Burckhardt stammt aus dem Jahr 1901. Bild: Rose Marie Schulz-Rehberg
Das Sevogelschulhaus von Vischer & Fueter aus dem Jahr 1883/84. Bild: Rose Marie Schulz-Rehberg

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