Beton, Eiche und Leinen
Jenny Keller
27. Januar 2016
Ein «Urban Unique Twin Room» im Nomad in Basel. Bild: Mark Niedermann
Basel bewegt und verändert sich. Nicht nur an den Rändern und nicht nur in die Höhe. Mitten in der Stadt wurde das Hotel Nomad in einem ehemaligen Apartmenthaus aus den 1950er-Jahren eröffnet. Die Architektur stammt von Büchner Bründler, das Interieur von Grego.
Die Strassenfassade. Bild: Ruedi Walti
Am Brunngässlein, gleich beim Kunstmuseum, dessen Erweiterung im April dieses Jahres eröffnen soll, gibt es seit Anfang Jahr ein neues Hotel mit 65 Zimmern, das Nomad. Buchner Bründler haben dafür die bestehende Liegenschaft (ein Ensemble aus Vorder- und Hinterhaus, das im Erdgeschoss miteinander verbunden ist) von Bräuning, Leu, Düring Architekten aus den 1950er-Jahren umgebaut, rückgebaut und aufgestockt. Die Strassenfassade wurde denkmalpflegerisch saniert und durch einen Attika-Aufbau ergänzt. Für das Interieur waren Grego Architekten zuständig.
Pures handgewobenes Leinen für die Bettwäsche, Sichtbeton in den Zimmern des Neubaus, Möbel und Einbauten aus Eiche und bunte Kelim-Teppiche, die mit den Textilherstellern Kinnasand/Kvadrat eigens für das Nomad hergestellt wurden, prägen das Innere. Jasmin Grego sagt in einem Interview auf dem Blog des Nomad über das Textile im Hotel: «Bei Farbe dachten wir sofort an Stoffe, denn da hat man viel mehr Freiheit, als wenn man Wände streicht, was wir ohnehin nicht wollten, weil dies den Charakter des Sichtbetons beschnitten hätte.»
Das Nomad in Basel ist kein Ableger des gleichnamigen Hotels in New York. Es ist ein weiteres Haus der Krafft-Gruppe, die in Basel das Hotel Krafft und in Zürich das Greulich führen, sowie zwei Bars/Restaurants, ebenfalls in Basel.