Zürich les Bains
Felix Ackerknecht
26. 八月 2010
Über den Dächern von Zürich abdampfen (Bild: thermalbad-zuerich.ch)
Dass Zürich bis jetzt kein eigenes Thermalbad besass, liegt nicht etwa daran, dass Zürich keine Thermalquellen hätte, sondern eher am zwinglianischen Reformationsgeist - Thermalbaden als sittliches «no go»
Dass Zürich bis jetzt kein eigenes Thermalbad besass, liegt nicht etwa daran, dass Zürich keine Thermalquellen hätte, sondern eher am zwinglianischen Reformationsgeist - Thermalbaden als sittliches «no go». So war der 25 Kilometer entfernte Ort Baden - Nomen est omen - bisher die eigentliche Badestube der Zürcher, was mitunter auch der Grund für den Bau der ersten Eisenbahn in der Schweiz war. Nun zieht die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz nach, mit einer besonders urbanen Badeanlage von Althammer Hochuli Architekten, Zürich (Architektur), und Ushi Tamborriello, Baden (Innenarchitektur), in der ehemaligen Brauerei Hürlimann. Die Anlage besticht durch eine einmalige Gebäudestruktur: Im Gegensatz zu herkömmlichen Bädern ist dieses nicht vorwiegend horizontal, sondern gleichermassen vertikal organisiert - Mann/Frau badet sich von archaischen Tonnengewölben nach oben, hin zum Dachbad als krönendem Abschluss mit Rundumsicht. Bis 17. Dezember kann die Anlage täglich von 9-19h besichtigt werden. Der Badebetrieb beginnt am 18. Dezember.