Wohin mit den Kongressen?
Manuel Pestalozzi
7. 六月 2017
Die Volumenstudie für ein Kongresszentrum mit Hotel auf dem Carparkplatz-Areal verheisst nicht eine Aufwertung des zentralen Stadtquartiers neben dem Hauptbahnhof. Bild: Monoplan
Darüber wird in Zürich seit längerer Zeit gestritten. Der Carparkplatz (ehemals Autonomes Jugendzentrum Zürich AJZ) wäre sicher kein schlechter Ort. Eine architektonisch überzeugende Lösung fehlt aber noch.
Die Parzelle nahe des Hauptbahnhofs, der Sihl und dem Landesmuseum weckt manche Begehrlichkeiten. Die NZZ erinnerte wieder einmal daran. Im Stadtparlament träumt die Ratslinke von preisgünstigen Wohnungen und Gewerberäumen sowie Erdgeschossnutzungen, ein Rezept, mit dem man anscheinend nirgends falsch liegen kann, mit Ingredienzien, von denen es nie genug geben wird.
Andere sehen am Standort ein Kongresszentrum. Das Immobilienunternehmen Mobimo ist bereit, dort in ein solches zu investieren und hat dem Stadtrat auch schon einen Businessplan vorgelegt. Im Rücken hat es eine IG Kongress-Stadt Zürich. An ihr beteiligen sich nicht nur Wirtschafts- und Tourismusvertreter, sondern auch Universität und ETH. Dem Gemeinderat, der demnächst über einen entsprechenden Vorstoss debattiert, will die IG nicht so recht trauen, sie spricht von der Möglichkeit einer Volksinitiative.
Fehlt noch die Architektur. Daniel Schneider vom Zürcher Büro Monoplan hat für die IG die Machbarkeit geprüft und dazu eine Visualisierung erstellt. Nach dieser ist eine Schichttorte zu erwarten, die von einem rund 60 Meter hohen Hochhaus überragt wird. Es könnte ein Kongresshaus enthalten. Oder preisgünstige Wohnungen und Gewerberäume sowie Erdgeschossnutzungen. Jedenfalls hat es diese Darstellung nicht in sich, irgendjemand für ein solches Projekt zu begeistern.
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