Doppeleinfamilienhaus
21. junho 2006
Eine Haushälfte entwerfen, spiegeln, fertig. Auf diese Formel lässt sich die Mehrzahl der Doppeleinfamilienhäuser reduzieren. Dass es anders geht, zeigen Morger und Degelo am Bischoffsweg in Riehen bei Basel. Von aussen vermutet man eine Villa und nicht ein Doppelhaus. Die Architekten treiben das Spiel mit der Täuschung noch weiter. Das Haus ist nicht in der Mitte zweigeteilt, sondern die Grundrisse sind über Kreuz angeordnet. Die Schlafzimmer der einen Partei liegen über Wohnzimmer und Küche der anderen. So haben beide Besitzer trotz der Lage des Hauses quer zum Hang etwas von der Aussicht. Überraschend ist auch die Inszenierung der inneren Erschliessung. Da man das Haus durch den im Erdboden versenkten Sockel betritt, fehlt den Korridoren das Tageslicht. Morger und Degelo haben aus dieser Not eine Tugend gemacht und Korridore und Treppenhäuser dunkelbraun ausgemalt. Umso grösser ist so nach dem dunklen Gang die Wirkung der lichtdurchfluteten Wohnräume. Reto Westermann
Die schmalen Korridore – hier im Untergeschoss mit Blick ins
Erdgeschoss – sind dunkelbraun gestrichen und glänzen im Gegenlicht.
Die Grundrisse von EG und OG zeigen, wie die beiden Hausteile raffiniert ineinander verschachtelt sind.
Doppeleinfamilienhaus
2003
Bischoffweg
Riehen
Bauherrschaft
Barbara Gerber und
Tivadar Puskas
Linda Affolter und
Rolf Maurer
Architektur
Morger & Degelo
Basel
Partner:
Meinrad Morger
Heinrich Degelo
Benjamin Theiler
Mitarbeit
Dagmar Strasser
Markus Werner
Ingenieure
WGG Schnetzer Puskas
Tivadar Puskas
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 1,7 Mio.
Baukosten
(BKP2/m3)
CHF 789.20