Neubau Schweizer Botschaft Nairobi

Ein Bild der Schweiz

roeoesli & maeder
13. juni 2018
Zugangsbereich. Bild: Iwan Baan

Ort Rosslyn Green Drive, 00621 Nairobi, Kenia
Nutzung Botschaft
Auftragsart Offener, internationaler Projektwettbewerb (nach GATT/WTO)
Bauherrschaft Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, Bern
Architektur ro.ma. roeoesli & maeder gmbh, dipl. architekten eth bsa, Luzern | Projektleiter: Christian Maeder | Mitarbeiter: Philipp Röösli, Adrian Rogger
Fachplaner BG Ingénieurs Conseils SA, Bern/Lausanne/Genf (HLKSE + Statik) | Metrix Consultancy, Nairobi (Statik) | EAMS Consulting Engineers, Nairobi (HLKSE) | Bruce Hobson, Nairobi (Landschaftsarchitekt) | BDS Security Design AG, Bern
Bauleitung in Zusammenarbeit mit DMJ Architects, Nairobi | Mentor Management Limited, Nairobi (Project Management) | Bautop 2001, Biel
Jahr der Fertigstellung 2016
Fotos Iwan Baan, Fabio Idini

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die nicht alltägliche Frage, welches Bild der Schweiz man vermitteln will, beziehungsweise wie eine zeitgemässe Repräsentation der Schweiz (in einem anderen Kontinent) aussehen soll. Ebenfalls nicht alltäglich war für uns die Frage des gestalterischen Umgangs mit den Sicherheitsanforderungen, wie zum Beispiel mit der geforderten Umfriedung des Perimeters von mindestens 2,5 Meter Höhe.

Vorfahrt. Bild: Iwan Baan

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Obwohl wir während der Wettbewerbsphase nie vor Ort waren, hat der Ort den Entwurf zentral beeinflusst. Die vorgefundene Vegetation und der Versuch, diese zu erhalten hat die Setzung und die polygonale Geometrie des Baukörpers generiert, die geografische Lage die plastische Fassade evoziert, die leicht abfallende Togografie die Split-Level-Lösung provoziert und das omnipräsente Rostrot der «coffee soil» sich als integrative Farbgeberin erwiesen.

Frontalansicht Gartenseite. Bild: Iwan Baan

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Es stellt sich gewissermassen als Exot in unserem bisherigen Schaffen dar, da es sowohl betreffend Aufgabenstellung als auch geografisch als Unikat angesehen werden kann.

Herauswachsen des Gebäudes aus der Umfriedung. Bild: Iwan Baan

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Nachhaltigkeitsüberlegungen waren dem Auftraggeber sehr wichtig und haben den Entwurf stark geprägt. Ausgehend von der geografischen Lage von 1600 Meter über Meer mit einem relativ ausgeglichenen Jahresklima wurde die Idee verfolgt, das gesamte Gebäude als thermische Masse zu nutzen, um aufgrund der Phasenverschiebung beziehungsweise entsprechender Nachtauskühlung auf eine Heizung und Klimaanlage verzichten zu können. Ergänzt mit einem begrünten Dach, einer Photovoltaikanlage sowie einer konsequenten Regen- und Abwassernutzung konnte dem geforderten Nachhaltigkeitsanspruch adäquat Rechnung getragen werden.

Empfangshalle. Bild: Fabio Dini
Schalterraum Visa. Bild: Fabio Idini
Korridorbereich. Bild: Fabio Idini
Situation
Grundriss, Level 3 und 4
Längsschnitt

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