Tische und Hocker der «Athens Series» von Christ & Gantenbein für Maniera. Bild: jk
Athen scheint nicht nur wegen der Documenta der Ort zu sein, an dem die Kreativszene hinschaut. Für die Galerie Maniera an der Design Miami/Basel haben sich die Architekten Christ & Gantenbein von einem Objet Trouvé aus der griechischen Hauptstadt inspirieren lassen.
An der Design Miami/Basel, der Messe für Sammler von Designobjekten sieht man viele Mid-Century-Stücke zu stolzen Preisen, Autos (der Hauptsponsor ist eine Automarke) und jedes Jahr einen Jean-Prouvé-Pavillon bei der Galerie Patrick Seguin. Da fallen zeitgenössische, gelungene Möbelentwürfe auf. Am Stand der Design-Initiative Maniera aus Brüssel, die Architekten und Künstler einlädt, limitierte Möbelserien zu entwerfen, sind dieses Jahr gleich drei Schweizer Gastdesigner vertreten: Christoph Hefti, Trix & Robert Haussmann und Christ & Gantenbein.
Christ & Gantenbein haben im Auftrag von Maniera eine Möbelserie entworfen, bestehend aus Tisch, Hocker und Salontisch. Die «Athens Series» basiert auf einem Objet Trouvé, das die Basler Architekten anlässlich ihrer ETH-Recherche über Gebäudetypologien in Athen gefunden haben: ein Schneidblock, entdeckt am Fischmarkt. Dessen Tektonik hat die Architekten fasziniert: Ein gefügtes Stück, das ohne Schrauben, Nägel oder Leim auskommt.
Die Möbel der «Athens Series» werden in Belgien aus Holz von Tulpenbäumen hergestellt, es gibt sie in natürlichem Holz oder weiss verputzt. Damit entsteht eine zweite griechische Analogie, nämlich die zu einem Tempel, an den der Tisch mit seinem Fries aus Holzdübeln und deren Negativ erinnert.
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