Umbau und Instandsetzung Schulanlage Gubel A
Zürich (ZH)
- Architetti
- nik biedermann architekten gmbh
- Sede
- Regensbergstrasse 147, Zürich (ZH)
- Anno
- 2020
- Programm
- Gesamtinstandsetzung Primarschule
- Bauherrschaft
- Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
- Architekt
- nik biedermann architekt
- Baumanagement
- b+p baurealisation ag
- Rauminhalt SIA 416
- 23‘900m3
- Gebäudekosten BKP 1-9
- Fr. 18.5Mio.
- Planerwahl
- 2014, 1. Rang
- Ausführung
- 2018-2020
Die Schulanlage Gubel an der Regensbergstrasse in Zürich-Oerlikon ist ein heterogenes Ensemble bestehend aus drei Gebäuden und verbindenden Pausenhallen. Die in wesentlich zwei Etappen entstandene Anlage ist im kommunalen Inventar schützenswerter Bauten und Gär- ten der Stadt Zürich erfasst und liegt mitten in einem Wohnquartier eingebettet am Gubel.
Der Grundstein wurde mit dem Schulhaus Gubel A gelegt, welches 1904 nach Plänen des Architekten Adolf Asper im Heimatstiel entstand. Es dokumentiert beispielhaft die Schulbauentwicklung um die Jahrhundertwende entspre- chend den Vorstellungen des Stadtbaumeisters Arnold Geiser - hohe, gut belichtete, grösszügig dimensionierte Zimmer und Erschliessungsräume. Ausgehend vom Trep- penturm des Schulhauses, verband ursprünglich eine gedeckte Passerelle - heute Pausenhalle - die Turnhalle, welche 1910 vom gleichen Architekten ergänzt wurde. Weitere Interventionen in den 30er- und 70er-Jahren be- günstigen zwar betriebliche Optimierungen, schwächen insgesamt aber die architektonische Hierarchie, den Zu- gang zur Anlage und die Orientierung bis heute spürbar.
Im Rahmen der erneut grosszyklischen Instandsetzung stand aussen die energetische Ertüchtigung der Gebäu- dehülle, der sommerliche Wärmeschutz und die zeitge- schichtliche Interpretation von Fenstern und Markisen im Fokus. Die Summe subtil eingesetzter Dämm-Massnah- men ermöglichte so das Erreichen des Miniergie ECO-Standards.
Im Inneren erfolgten nach konsequenter Freilegung der Raumoberflächen von nicht mehr gebrauchstauglichen Bauteilen, die architektonischen Interventionen im Sinne des noch Vorgefundenen. Dabei erwies sich die reichhal- tige, motivische Eigenheit des Heimatstils als prägende formale Haltung für die gezielten Eingriffe. Betrieblich not- wendige bauliche Ergänzungen erfolgten im Einklang mit dem Bestand als integratives, unscheinbares Weiterbau- en. Dabei wurde durchaus auch in freier Interpretationan an das Handwerk und den währschaften Materialeinsatz vergangener Zeiten angeknüpft und Referenz erwiesen. Bis hin zum Farbkonzept, welches nach Geiser - eine heitere, freundliche Ausgestaltung durch den Gegensatz gut wirkender Abtönungen und Schaffung angenehmer Kontraste - aufgreift und zu einer starken Köhärenz führt.
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