Ersatzneubau Trimbacherbrücke

Die neue Trimbacherrücke ersetzt die historische Brücke von E. Froté aus dem Jahre 1914 mit einer vergleichbaren Haltung und Intention, indem in einem einzigen gewölbten Sprung über die Aare gesetzt wird, bei gleichzeitig maximaler Offenhaltung des Brückendaches über dem ökologisch wertvollen Flussraum. Die beidseitigen Brückenenden öffnen sich zu den lokalen Strassen mit ausgerundeten Widerlagern und Geländerarmen bis zu festen End-Pfeilern, die quasi die Geländer optisch festzurren. Der Oltner Uferweg wird Teil des Flussraumes, indem das Widerlager und der Brückenkopf rückversetzt werden. Beim Trimbacher Ufer bleibt die Widerlagerkante dagegen in der Ebene der bestehenden Ufermauern. Mit den oben ausgerundeten Peitschen-Kandelabern wird der Strassenraum über der Brücke in der gleichen Semantik gefasst, wie sie mit dem Rahmentragwerk über dem Flussraum entsteht.

Die neue Trimbacherbrücke wird als 6-saitige Rahmenbrücke ausgebildet, bei der die Fahrbahnplatte aus Ultrahochfesten Faserbetonelementen (UHFB) im Verbund mit Stahlträgern wirken. Die Spannweite liegt bei knapp 90 Metern. Das System wirkt statisch als Zweigelenkrahmen. Damit werden die horizontalen Kräfte auf ein Mass reduziert, das mit der vorhandenen Geologie und den bestehenden Fundamenten gut beherrschbar ist: Die Rahmenträger im Verbund mit einer sehr schlanken UHFB-Platte ergeben trotz fast doppelter Brückenbreite gegenüber dem bestehenden Bauwerk geringere Einwirkungen auf die Fundation. Diese leichte Konstruktion ermöglicht somit die maximale Wiederverwendung des Unterbaus, was sowohl in Bezug auf Kosten, Bauzeit und Nachhaltigkeit vorteilhaft ist.