Junge Sieger
Juho Nyberg
29. maggio 2014
Es geht auch ohne Fotorealismus: Perspektive des Siegerprojektes. (Bild: Lukas Schaffhuser)
Seit nunmehr vier Jahren ist die Westtangente, die weite Teile der Stadt Zürich durchschnitt, Geschichte. Die damit eingekehrte Ruhe hat die Gegend im Westen der Stadt in ein ruhiges und beliebtes Wohnquartier verwandelt, dessen neu erlangte Qualität sich auch in verschiedenen architektonischen Werken zeigt. Dazu dürfte sich alsbald ein weiteres gesellen: Zwischen Letzigrund-Stadion und der bemerkenswerten Turnhalle von weberbrunner architekten soll eine Wohnüberbauung mit 45 Wohnungen entstehen. Unter 101 am öffentlichen Wettbewerb teilnehmenden, vornehmlich jungen Architekturbüros, konnten sich Nimbus Architekten ETH aus Zürich durchsetzen und den ersten Preis gewinnen.
Der Wettbewerbsperimeter liess nicht sehr viele verschiedene Lösungsansätze zu, wie auch das Hochbauamt in seiner Mitteilung einräumt. So sind es denn auch nicht primär städtebauliche Ansätze, die die Jury zu überzeugen vermochten. Vielmehr war es von der «hohen Qualität der vorgeschlagenen Wohnungen» angetan. Darüber hinaus pflegt das Siegerprojekt laut Jurybericht einen «unverkrampften Umgang mit dem halböffentlichen Erdgeschoss». Neben dem engen Korsett des Perimeters waren auch die finanziellen Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderungsverordnung einzuhalten, was maximalen Erstellungskosten von CHF 24 Millionen gleichkommt.
Es geht auch ohne Fotorealismus: Perspektive des Siegerprojektes. (Bild: Lukas Schaffhuser)
Unter Einbezug der üblichen Reserven wird über einen Objektkredit in der Höhe von CHF 27 Millionen entschieden werden, zunächst im Gemeinderat und voraussichtlich in einer Volksabstimmung 2017.