Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg
Zürich-Albisrieden
- Fabricant
- Eternit (Suisse) SA
- Lieu
- Altstetterstrasse 261, 8047 Zürich-Albisrieden
- Année
- 2022
- Bauherrschaft
- Stadt Zürich
- Architektur
- Allemann Eigenmann Bauer Architekten, Zürich
- Fassadenbau
- Robert Spleiss, Küsnacht/CH
- Fassadenmaterial
- grossformatige, vorfabrizierte Betonelemente mit Füllungen aus Fassadenschiefer Waben 3x200x200mm NOBILIS, Altfarbe Rot N 312
Wie eine Skulptur legt sich die Fassadenschicht aus Beton- und Faserzement-Elementen um einen Ersatzneubau in Zürich-Altstetten. Das polygonale Haus bietet Menschen im Alter ein neues, wohnliches Zuhause.
Luftburg fürs Alter
Robust, fast trutzig wie eine Burg steht das neue Gesundheitszentrum für das Alter im Mathysweg zwischen Park, Schrebergärten und Altstetterstrasse. Die Betonelemente der Rasterfassade bilden ein bewegtes Relief. Durchlaufende Bänder betonen die Horizontale, vertikale Linien sind immer wieder unterbrochen und zueinander versetzt. Mal begrenzen die Pfeiler den Balkon, mal rahmen sie Fenster oder karminrote Faserzement-Flächen; Letztere binden die unterschiedlichen Gebäudeseiten – jene mit und jene ohne Balkon – zu einer Einheit zusammen. Die kleinteiligen Faserzement-Platten kontrastieren den Beton farblich und strukturell. Sie bekleiden auch das zurückversetzte Dachgeschoss und sind hier von dünnen Lisenen durchzogen.
Das Gebäude ersetzt ein bestehendes Altersheim und bietet 121 älteren Menschen ein Zuhause. «Kompaktling» oder «Dickhäuter» tauften die Medien den Grundrisstyp, den Allemann Eigenmann Bauer 2009 in Jenaz erstmals erprobten und seither stetig weiterentwickelt haben: Zwei Innenhöfe bringen viel Licht in die kompakten, tiefen Räume der beiden punktsymmetrischen Bauten und ermöglichen Blickkontakte zwischen den Geschossen. Die Korridore dienen nicht nur der Erschliessung, sondern bieten dank Ausweitungen informelle Aufenthaltsorte mit Blick in die Umgebung.
Wer das Gesundheitszentrum durch den Haupteingang an der südwestlichen Gebäudeseite betritt, wähnt sich deshalb weniger in einer Burg als in einem vornehmen Hotel. Pinke Designersessel laden zum Verweilen im rosafarbenen Innenhof ein. In unterschiedlichen Höhen hängen Glasobjekte des Künstlers Pedro Wirz; sie erinnern an Schmetterlingskokons und thematisieren Werden und Vergehen. Der Innenhof der anderen Gebäudehälfte ist in Grün gehalten und bringt Licht ins grosse interne Restaurant. Ein kleineres Restaurant mit Terrasse, das auch der Quartierbevölkerung offensteht, liegt seitlich des Eingangs.
Mit dem Lift erreichen Bewohnerinnen und Gäste die 1- und 2-Zimmer-Apartments in den oberen Etagen. Dort helfen die unterschiedlich farbigen Innenhöfe bei der Orientierung. Breite Korridore mit Einbauten und Türen aus Eichenholz sowie Teppichen sorgen für eine edle Atmosphäre und eine gute Akustik.
In den Wohneinheiten und allen Aufenthaltsräumen schaffen Eichenholzböden ein behagliches Ambiente. In zwei Aufenthaltsräume pro Geschoss kann sich die Bewohnerschaft begegnen, sich beim Spiel oder beim gemeinsamen Kochen austauschen. So wird die Burg zum geschätzten Wohnraum und Begegnungsort.
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