Baufeld F Europaallee
Zürich
- Architectes
- Boltshauser Architekten AG
- Lieu
- Europaallee 30, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 48, Gustav-Gull-Platz 10, 11, 12, Robert-Stephenson-Weg 31, Eisgasse 17, 19, 21, 8004 Zürich
- Année
- 2019
- Client
- Schweizerische Bundesbahnen SBB
- Équipe
- Markus Durrer, Fabian Gmür, Markus Boltshauser, Tanja Reimer, Martin Kaschub, Mireille Lehmann, Stefanie Müller, Annette Grosskinsky, Christoph Kling, Michelle Kamm, Reinhard Prikoszovich, Aurel Martin, Daniel Hoffmann, Nathalie Pietrzko, Hideaki Takenaga, Caspar Lohner, Ania Tschenett, Gian Trachsler, Chelsea Morrissey, Cornel Staeheli, Maria Spanou, Resul Kurt, Philip Heckhausen, Mike Azzaoui, Kathrin Herleb-Durrer, Joel Baur, Zoya Zalyesna, Lucas Podzuweit, Matthias Grob, Marie-Pascale Wellinger, Jonas Sundberg, Thomas Benninger, Gabrielle Rossier, Daria Rey, Sean Hoskyn, Julien Genoud, Antonia Martinelli
- Kostenplaner (zusammen mit Boltshauser Architekten AG)
- Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur
- Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin/Gossau
- Totalunternehmer
- Porr Suisse AG, Opfikon
- Fachkoordination
- Haerter und Partner AG, Zürich
- Fachplaner Statik, Grundbau
- Basler & Hofmann AG, Zürich
- Fachplaner Elektrotechnik
- IBG B. Graf AG Engineering, St. Gallen
- Fachplaner HLK
- Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
- Fachplaner Sanitär
- Balzer Ingenieure AF, Winterthur
- Fachplaner Bauphysik
- Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen
- Fachplaner Brandschutz
- Gruner AG, Basel
- Fachplaner Fassade
- Reba Fassadentechnik AG, Chur
- Fachplaner Fassade
- Atelier P3 AG, Zürich
- Fachplaner Nachhaltigkeit
- Basler & Hofmann AG, Zürich
- Kunst am Bau, Klanginstallation
- Hans-Peter Frehner, Zürich
Mit dem Gestaltungsplan «Stadtraum HB», erarbeitet von Kees Christiaanse Architects & Planners (KCAP), Rotterdam, entsteht an zentraler Lage am Zürcher Hauptbahnhof ein urbanes Stadtquartier von hoher städtebaulicher Dichte. Die bereits vorhandenen Gebäude am Gustav-Gull-Platz von Caruso St. John Architects / Bosshard Vaquer Architekten und Graber Pulver Architekten / Masswerk Architekten initiierten in Abweichung zum ursprünglichen Masterplan eine virtuose Entwicklung von Hochhäusern auf Sockeln. Beim Baufeld F wird diese Entwicklung fortgesetzt: Drei zusätzliche Hochpunkte werden gesetzt, wobei sich der eine als solitäres Volumen manifestiert, während sich die beiden anderen aus einem gemeinsamen Sockel entwickeln.
Die konisch formulierten Bauvolumen beziehen sich auf die Nachbarbauten. Das Fassadenrelief wird je nach Ausrichtung und Nutzung differenziert, womit auch der Stadtraum beeinflusst wird. Die Materialkombination aus unterschiedlichen, in Metallprofilen gefassten Natursteinen und Glasbausteinelementen wird zum Vermittler zwischen Gleisfeld und den benachbarten, muralen und metallisch gefassten Bauten. Die Metallfassung der Natursteine thematisiert das Prinzip des Fügens auf direkte Weise, jede Steinplatte ist als solche ersichtlich. Über die Reliefbildung der Fassaden werden die Fugen räumlich überspielt und der monolithische Ausdruck bleibt erhalten. Dies ermöglichte eine serielle Vorfabrikation der Fassadenelemente und damit eine präzise und gleichzeitig hochwertige Ausführung.
Funktional sind die Gebäude vertikal gegliedert. Im Erdgeschoss gibt es publikumswirksame Nutzungen wie Gastronomie und Gewerbe. Die Mietwohnungen liegen in den Hochhäusern und haben den Vorzug einer Aussicht über das Gleisfeld und die Innenstadt. Alle Wohnungstypen profitieren von der Orientierung in mindestens zwei Richtungen.
In den Innenräumen wird die Materialisierung der Fassaden aufgegriffen. In den Nasszellen werden Glasbausteine verwendet, in den Küchen gibt es aufgehängte Elemente in Metall und als Bodenbelag kommt der Fassadenstein zum Einsatz. Die vorgehängten Glasbausteinelemente ermöglichen in den Wohnungen raumseitig öffenbare Fenster. Sie ermöglichen dem Nutzer, trotz kontrollierter Lüftung individuell zu lüften. Überdies dienen sie der Nachtauskühlung und der Steigerung des Raumkomforts. Durch natürliche Putze aus Lehm und Kalk wird der Feuchtigkeitshaushalt verbessert.
Das Tragwerk des Gebäudes wurde als einfacher Skelettbau in Recyclingbeton realisiert. Dank direkter Lastabtragung, hoher Kompaktheit, der Nutzung erneuerbarer Energien sowie natürlicher Materialien konnte den Anforderungen des DGNB/SGNI-Labels in Platin entsprochen werden.
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